Die Baumstandorte der Roteichen in der Hohenstaufenstraße werden zwischen Wallbrechtstraße und Danziger Straße am Donnerstag, 24. Oktober 2024, optimiert. Die Roteichen stehen auf einem geschützten Grünstreifen zwischen Fahrbahn und Gehweg. Der Grünstreifen wurde mittlerweile durch Poller gegen weitere Verdichtungen und Baumbeschädigungen geschützt. Im zweiten Schritt soll nun der Boden gelockert und revitalisiert werden. Dadurch sollen wichtige Funktionen wie die Wasseraufnahmefähigkeit, Nährstoffversorgung und Schadstofffilterung wiederhergestellt werden.
Auf eine Sperrung von Gehweg und Fahrbahn kann wegen der sehr breit angelegten Verkehrsflächen verzichtet werden. Seitens der Verkehrsteilnehmer:innen wird jedoch um Rücksicht gebeten, da es aufgrund der Arbeiten zu geringfügigen, temporären Einschränkungen kommen kann.
Auf dem Grünstreifen wird im Frühjahr 2025 dann abschließend noch eine Wildblumensaat ausgebracht, um die Artenvielfalt auch in der unteren Ebene zu fördern.
Die Eichen sind gut 60 Jahre alt und haben sich bisher gut entwickelt. Durch unnötiges und unrechtmäßiges Parken auf den Baumwurzeln wurde der Boden jedoch stark verdichtet und hat seine Wasseraufnahmefähigkeit dadurch verloren. An einem Baum wurde zudem bereits mehrfach gezielt der Stamm angesägt.
Gemäß der durch die Bürgerschaft beschlossenen Klimaanpassungsmaßnahmen hat sich die Hansestadt Lübeck zum Ziel gesetzt, alte und mittelalte Alleebäume zu erhalten und zu schützen.
Bodenauflockerung mit Hilfe von Druckluft
Die Revitalisierung wird im Injektionsverfahren mit einer Druckluftlanze ausgeführt. Die Bodenlockerung ist dabei stets die zentrale und als erstes erforderliche Maßnahme und fördert die Versorgung mit Sauerstoff. Erst nach einer Bodenlockerung wird ein verdichteter Boden wieder wasseraufnahmefähig und kann Nährstoffe transportieren.
Druckluft ist eine gute und schonende Methode im Bereich von Bestandsbäumen. Die Lockerung erfolgt mit einer Metalllanze, die in den Boden eingeführt wird. Die Luft wird dabei durch die Lanze geschossen und verursacht eine Sprengwirkung im Boden. Der Boden setzt sich zwar wieder, die Struktur ist aber deutlich lockerer.
Um eine möglichst gute Langzeitwirkung zu erhalten und die Wasserspeicherkapazität zu erhöhen werden natürliche Bodenhilfsstoffe in den Boden eingeblasen. Diese setzen sich in die durch die Druckluft entstandenen Freiräume im Boden und fördern so die Versorgung und Speicherung von Wasser und Nährstoffen im Boden.
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