Am kommenden Sonntag, 9. Juni 2024, sind Millionen Europäer:innen und in Lübeck rund 170:000 Lübecker:innen zur Wahl des EU-Parlaments aufgerufen. Europas Demokratie und auch die Frauenrechte stehen unter Druck, so die Einschätzung des Lübecker Frauenbüros.
„Es liegt auch in den Händen der Frauen, sich bei der Europawahl für die Rechte von Frauen einzusetzen und gegen Parteien, die diese abschaffen wollen“, so Elke Sasse, Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Lübeck.
Das Frauenbüro ruft dazu auf, wählen zu gehen, um Frauenrechte zu schützen und zu stärken. „Antidemokratische und populistische Kräfte argumentieren in der Europäischen Union und international mit frauenfeindlichen Positionen. Die Wahl am 9. Juni entscheidet mit darüber, ob Europa ein Fortschrittsmotor für Frauenrechte bleibt oder die Parteien an Einfluss gewinnen, die mühsam errungene Fortschritte wieder zurückschrauben wollen“, warnt Lübecks Gleichstellungsbeauftragte.
Hingewiesen wird auf verschiedene Möglichkeiten, sich zu informieren, welche Partei wozu steht im Hinblick auf Frauenrechte:
· es gibt den frauenpolitischen Wahl-Check des Deutschen Frauenrates EU-Wahl-Check. Hier werden die gleichstellungspolitischen Ziele in den Wahlprogrammen der im Bundestag vertretenen Parteien vorgestellt und mit den Forderungen des Frauenrats abgeglichen
· auch der Wahl-o-Mat kann bei der Entscheidungsfindung, welche Partei am besten mit den eigenen Positionen übereinstimmt, unterstützen.
„Frauen werbt und wählt – Frauenwille zählt“, dieser Spruch aus der Zeit der Einführung des Frauenwahlrechts, gelte auch heute, so Petra Schmittner, Mitarbeiterin im Frauenbüro. „Gemeinsam können die Frauen etwas verändern, nämlich, wenn sie zur Wahl gehen.“ Die Gleichstellung der Geschlechter sei als Grundwert in der Europäischen Union seit ihrer Gründung verankert – dies gelte es sicherzustellen. +++
Quelle: Frauenbüro