Veröffentlicht am 07.12.2023

Nächste Etappe beim Neubau der Bahnhofsbrücke: Die zweite Brückenhälfte wird betoniert

In der Woche vom 11. bis 15. Dezember erhält das westliche Brückenteil seinen Betonüberbau. Nächtliche Vollsperrung voraussichtlich vom 14. auf den 15. Dezember 2023

Der Neubau der Bahnhofsbrücke erreicht seinen nächsten Höhepunkt: In der Woche vom 11. bis 15. Dezember wird der Überbau der zweiten, westlichen Brückenhälfte betoniert. Damit liegt das Projekt einen Monat vor dem ursprünglichen Zeitplan. Die Betonierarbeiten beginnen voraussichtlich am Nachmittag des 14. Dezember um 16 Uhr und dauern voraussichtlich bis zum frühen Morgen des 15. Dezember 2023 um 8 Uhr an. Witterungsbedingt kann sich der Termin um wenige Tage verschieben. Die Hansestadt Lübeck bittet um Verständnis für die notwendigen Arbeiten und mögliche Beeinträchtigungen.

Ulrike Schölkopf, Projektleiterin für den Neubau der Bahnhofsbrücke, ist stolz auf den zügigen Baufortschritt: „Wir arbeiten bereits seit Januar 2021 an der neuen Brücke – umso mehr freut es mich, dass wir nach knapp drei Jahren Bauzeit keine Verzögerungen im Bauablauf haben und sogar schneller vorankommen als geplant. Das ist eine tolle Leistung für ein Projekt dieser Größenordnung.“

Zwei Betonpumpen im Einsatz

Wie schon bei der Betonage des ersten, östlichen Brückenteils im Juni 2022 erfolgt der Einbau mit zwei Betonpumpen, die den Beton von den Transportfahrzeugen zur Einbaustelle befördern. „Insgesamt müssen 950 Kubikmeter Beton zur Baustelle transportiert werden – das entspricht etwa 110 Lkw-Fuhren“, erklärt Schölkopf. Nach etwa 24 Stunden ist der Beton begehbar und bereits leicht belastbar. In den folgenden Tagen und Wochen nimmt die Festigkeit weiter zu, so dass anschließend die Geh- und Radwege hergestellt werden können.

Da eine der beiden Betonpumpen auf dem östlichen Brückenteil aufgestellt wird, ist während der Arbeiten eine Sperrung für den Straßenverkehr erforderlich. Um den Tagesverkehr und den Baustellenbetrieb nicht gegenseitig zu gefährden, finden die Arbeiten nachts statt.

Nächtliche Sperrung und Umleitung

Die Bahnhofsbrücke wird voraussichtlich vom 14. auf den 15. Dezember in der Zeit von 20 Uhr bis 5 Uhr des Folgetages für den Straßenverkehr gesperrt. Für die Dauer der Arbeiten wird eine Umleitung über die Marienbrücke eingerichtet und ausgeschildert. Der Fuß- und Radweg bleibt während der Baumaßnahme uneingeschränkt nutzbar. Tagsüber kann die Bahnhofsbrücke wie gewohnt befahren werden. Da der Beton bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt oder zu starkem Regen nicht sicher eingebracht werden kann, können sich die Arbeiten und die damit verbundene Sperrung um wenige Tage verschieben.

Ausblick: Nächste Schritte auf der Baustelle

Nach dem Betonieren der westlichen Brückenhälfte folgen die Vorbereitungen für den Verschub des Überbaus, der im Frühjahr 2024 geplant ist. Dabei wird das erste Brückenteil an das zweite Teilbauwerk herangeschoben. Die offizielle Verkehrsfreigabe der neuen Bahnhofsbrücke ist planmäßig für Herbst 2024 vorgesehen. 

Webseite und E-Mail für Bürger:innen

Zur umfassenden Information der Lübecker:innen gibt es die Projektseite www.luebeck.de/bahnhofsbruecke sowie die E-Mail-Adresse neue-bahnhofsbruecke@luebeck.de. Hier können Bürger:innen werktags ihre Fragen rund um den Brückenneubau stellen und Auskünfte erhalten.

Hintergrund: Neubauprojekt Bahnhofsbrücke Lübeck

Die Lübecker Bahnhofsbrücke, Baujahr 1907, ist eine 7-Feld-Stahl-Beton-Verbundbrücke mit einer Länge von über 70 Metern. Sie ist vierspurig, mit zwei Fahrstreifen für jede Richtung, und hat auf beiden Seiten Rad- und Fußwege. Altersbedingt ist eine Erneuerung notwendig. Der Neubau erfolgt in drei Bauabschnitten und startet im Frühjahr 2021. Die Verkehrsfreigabe ist für Herbst 2024 geplant. Die Gesamtkosten betragen insgesamt rund 36,4 Millionen Euro. Da die Brücke zur Überführung der Gleise notwendig ist, beteiligt sich die Deutsche Bahn AG mit 12,7 Millionen Euro an den Gesamtkosten. Die Hansestadt Lübeck trägt somit 23,7 Millionen Euro. +++