Seit 1901 werden Nobelpreise verliehen. Auffällig ist, dass bisher nur 61 Frauen einen Nobelpreis erhalten haben, während die Zahl der Männer mindestens zehn Mal so hoch ist. In der Veranstaltungsreihe „Nobelpreisträgerinnen im Spiegel der Zeit“ möchte der Deutsche Frauenring OR Lübeck e.V. in Kooperation mit der Stadtbibliothek Lübeck die oft vergessenen Errungenschaften von Frauen in den Fokus stellen.
Die Auftaktveranstaltung findet am Dienstag, 10. Oktober 2023, um 18 Uhr im historischen Scharbausaal der Stadtbibliothek, Hundestraße 5 – 17, statt. Literaturwissenschaftlerin Katrin Bietz wird über Bertha von Suttner, die als erste Frau 1905 den Friedensnobelpreis erhielt, referieren.
Die Österreicherin gilt seit der Veröffentlichung ihres Buches „Die Waffen nieder" im Jahr 1889 als Pazifistin und Vorkämpferin für den Frieden. Nach lebenslangen Appellen an die Vernunft und gegen den Krieg, stirbt Bertha von Suttner kurz vor Ausbruch des 1. Weltkrieges. Ihr Ziel, eine Solidarität der Völker, ist bis heute nicht erreicht worden. Im Vortrag wird ihr schicksalhafter Lebensweg und ihre heute wieder hochaktuellen Forderungen in einigen Ausschnitten nähergebracht. Frieden ist kein "Frauenthema", Frieden und Menschlichkeit geht uns alle an. Musikalisch begleitet wird der Abend durch Schüler:innen der Musikklasse 10d des Johanneums zu Lübeck unter der Leitung von Eva Maria Salomon. Gespielt wird u.a. der Suffragetten Marsch.
Die Veranstaltungen des Deutschen Frauenrings OR Lübeck e.V. dienen der Sensibilisierung gesellschaftspolitischer Themen durch vielfaltige Informationen. Es geht darum, hinter die Dinge zu sehen, sich ein eigenes Urteil zu bilden und Stellung zu beziehen.
Der Eintritt ist frei, es gibt die Möglichkeit einer Hutspende. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. +++