Mit einer großzügigen Fördersumme unterstützen der Bund und die Possehl-Stiftung die Sanierung des Lübecker Burgklosters. Für dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen zur Erhaltung dieses historischen Baudenkmals bekommt das Europäische Hansemuseum (EHM) 1,244 Mio. Euro Fördermittel aus dem Bundesprogramm KulturInvest. Die gleiche Summe stellt die Lübecker Possehl-Stiftung bereit. Das mittelalterliche Burgkloster ist Teil des UNESCO Weltkulturerbes der Hansestadt Lübeck und gehört seit 2015 zum Museumskomplex des Europäischen Hansemuseums in Lübeck.
Das Burgkloster im nördlichen Teil der Lübecker Altstadtinsel ist eine der bedeutendsten Klosteranlagen Norddeutschlands und ein Kulturdenkmal von nationalem Rang. Um die historische Bausubstanz zu erhalten und das Denkmal auch für zukünftige Generationen zugänglich zu machen, stehen in den kommenden Jahren dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen an. Dazu zählen beispielsweise die Trockenlegung der Gewölbekeller, die Sanierungen des Mauerwerks und der Fenster sowie einiger Dachflächen. Des Weiteren ist die Installation eines Klima-Monitorings in allen Räumlichkeiten geplant, die eine konsequente klimatische Überwachung des Bauwerks und damit die bestmögliche Erhaltung und energetische Steuerung gewährleistet. Auf diese Weise soll der gotische Backsteinbau fit für die Zukunft gemacht werden und gleichzeitig die wechselvolle Geschichte dieses sakralen Ortes für die Besucher:innen weiterhin erfahrbar bleiben.
Für die Umsetzung der geplanten Maßnahmen erhält das Europäische Hansemuseum (EHM) insgesamt 2,489 Mio. Euro. Der Bund fördert das Projekt mit rund 1,244 Mio Euro aus dem Bundesprogramm KulturInvest, die gleiche Summe stiftet die Possehl-Stiftung. „Wir sind hocherfreut und sehr dankbar“, sagt Museumsdirektorin Dr. Felicia Sternfeld, „dass mit Hilfe der zugesicherten Fördermittel aus dem Bundesprogramm KulturInvest das Burgkloster, welches seit 2015 integraler Bestandteil des Europäischen Hansemuseums ist, nachhaltig für künftige Generationen konserviert werden kann.“ An dieser Stelle spricht sie auch Bruno Hönel „einen großen Dank“ aus, der die Bemühungen des EHMs maßgeblich unterstützt habe.
Auch Max Schön, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes der Possehl-Stiftung, freut sich sehr über die guten Nachrichten aus Berlin: „Wir sind sehr froh, dass das Lübecker Burgkloster, ein architektonisches Erbe von nationaler Bedeutung, dank der zugesicherten Mittel aus dem Bundesprogramm KulturInvest nun saniert werden kann.“ Auch die Possehl-Stiftung, so Schön, beteilige sich aktiv an dieser Initiative, denn die Bewahrung der architektonischen Vielfalt der Lübecker Altstadt sei eines „unserer tiefverwurzelten Stiftungsziele“.
Über das Burgkloster
Das um 1229 gegründete Burgkloster zu Lübeck ist einer der bedeutendsten Sakralbauten Norddeutschlands und nimmt eine zentrale Position in der Siedlungsgeschichte der Hansestadt ein. Als Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Hansestadt Lübeck gehört das Baudenkmal seit 2015 zum Museumskomplex des Europäischen Hansemuseums Lübeck (EHM). Wo ursprünglich Dominikanermönche ihren Glauben lebten und enge Beziehungen zu den aufstrebenden Hansekaufleuten pflegten, später ein Armenhaus und schließlich Gericht und Gefängnis untergebracht waren, spüren heute Besucher:innen der wechselvollen Geschichte des Ortes nach. Große Teile des Burgklosters können besichtigt werden. Darüber hinaus beherbergt das Gebäude die Sonderausstellungsflächen des EHM sowie verschiedene Veranstaltungsräume, unter anderem für die Museumspädagogik. Auch die Verwaltung sowie die Forschungsstelle für die Geschichte der Hanse und des Ostseeraums sind hier untergebracht. +++
Quelle: Europäisches Hansemuseum