Traditionell findet am zweiten Dezemberwochenende der internationale Fahrplanwechsel statt. Damit verbunden sind in diesem Jahr auch einige Verbesserungen im Busnetz der Hansestadt Lübeck die, die Verwaltung gemeinsam mit dem Stadtverkehr Lübeck erarbeitet hat und die aufgrund der Taktergänzungen des letzten Jahres möglich wurden. „Wir werden zum Fahrplanwechsel auf einigen Verbindungen die Bustakte so entzerren, dass für die Fahrgäste bessere Angebote entstehen“, freut sich Bausenatorin Joanna Hagen. „So werden einige Doppelverkehre im Netz, bei denen zunächst viele Busse auf einmal und dann eine bestimmte Zeitspanne lang kein Bus auf einer Verbindung verkehren, zum Fahrplanwechsel aufgelöst. Damit können wir das Angebot erheblich verbessern. Gleichzeitig ist es ein wichtiger erster Schritt in Richtung Verkehrswende.“ Und Stadtverkehr Geschäftsführer Andreas Ortz ergänzt: „Aufbauend auf den Taktergänzungen des letzten Jahres konnten nun intelligente Lösungen entwickelt werden, von denen viele Fahrgäste profitieren werden.“
Im Einzelnen betrifft dies die folgenden Verbindungen:
· Zwischen Lübeck und Travemünde wird der Takt der Linien 30 und 40 harmonisiert. Beide Linien werden künftig im 15-Minuten-Takt in Lübeck eintreffen und auch im 15-Minuten-Takt wieder abfahren. In Travemünde wird somit ein 10-/20-Minuten-Takt entstehen, gemessen an der Ankunft/Abfahrt an der Haltestelle Teutendorfer Weg.
· Im Abschnitt Lindenarcaden – ZOB/Hauptbahnhof – Altstadtinsel – Mönkhofer Weg – Technische Hochschule Lübeck (TH) wird der aktuelle zeitweise 15-Minuten-Takt der beiden Linien 1 und 9 derart optimiert, dass nunmehr in Richtung TH alle fünf bis zehn Minuten eine Fahrmöglichkeit geboten wird.
· Auch innerhalb des Gemeindegebiets von Bad Schwartau (Bad Schwartau ZOB – Clever Landstraße) werden dicht beieinanderliegende Abfahrten der Linien 7 und 9 entzerrt.
Diese Taktverbesserungen führen außerdem dazu, dass die Abfahrzeiten der Linien 18 und 35 leicht geändert werden, um Anschlüsse weiterhin zu gewährleisten.
Die Hansestadt und der Stadtverkehr haben sich zum Ziel gesetzt, Schritt für Schritt den ÖPNV weiter zu verbessern. Dazu gehört auch die Entzerrung der Abfahrten auf den Linien 4 und 11 im Bereich Marli sowie den Linien 11 und 21 im Bereich Buntekuh genauso wie die Taktverdichtung der Linie 5 im Zuge der Anbindung der neuen Bahnstation Lübeck-Moisling. Für die geplanten Ausweitungen im nächsten Jahr sieht Stadtverkehr Geschäftsführer Andreas Ortz Potential: „Als Lübecks Mobilitätsdienstleister bewerten wir die zum 1. April 2023 geplante Ausweitung der Linie 40 und die im Dezember 2023 geplante Anbindung des Bahnhofs Moisling als wichtige Schritte in Richtung Mobilitätswende.“
„Einer der zentralen Arbeitsschwerpunkte des künftigen 5. Regionalen Nahverkehrsplans soll zudem eine Weiterentwicklung des Liniennetzes unter anderem mit dem Aufbau eines Integralen Taktfahrplans (ITF) sein“, begründet der Lübecker Verkehrswendebeauftragte Michael Stödter die Wichtigkeit dieses in Arbeit befindlichen Planwerks für die nahe Zukunft des Lübecker ÖPNV.
Mittelfristiges Ziel bei der Lübecker Netzplanung wird vor dem Hintergrund des Aufbaus eines ITF die Einrichtung von Fahrplansymmetrie: Es handelt sich bei den jetzigen Maßnahmen daher nur um einen ersten Schritt. Zukünftig sollen die Fahrpläne aller Linien in Lübeck fahrplansymmetrisch aufgebaut werden, um insgesamt zu besseren Anschlüssen und gemeinsamen dichten Takten der Linien untereinander zu kommen. +++