Gemeinsam mit der Forschungsstelle für die Geschichte der Hanse und des Ostseeraums (FGHO), der Technischen Hochschule (TH) Lübeck sowie der Musikhochschule Lübeck (MHL) lädt das Europäische Hansemuseum am 21. November 2022 zu einem öffentlichen Symposium ein, das von Lübeck hoch 3 gefördert wird. Gemeinsam mit Sprecher:innen aus Forschung, Journalismus und dem Bereich Living History werden vielfältige Zugänge zur Hansegeschichte in den Blick genommen. Der besondere Schwerpunkt liegt darauf, verschiedene Formen und Narrative über die Blütezeit der Hanse und das Netzwerk niederdeutscher Kaufleute zu eröffnen.
Zum vielfältigen Programm der Veranstaltung tragen nicht nur Vorträge von Historiker:innen bei. Vielmehr werden auch spielerische Darstellungen der Hanse vorgestellt: Vom Brett- und Computerspiel bis zum Versuch sich der Geschichte im Reenactment, also der Rekonstruktion von vergangenen Lebenswelten, anzunähern. Neben Stimmen aus der Wissenschaft von Lukas Boch (Gründungsmitglied von Boardgame Historian und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster), Aurelia Brandenburg (Universität Würzburg), Dr. Kilian Baur (Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt) u.a. sind auch Vertreter:innen aus dem Spielejournalismus wie Jörg Luibl (langjähriger Chefredakteur von 4Players und aktueller »Spielvertiefer«) dabei.
Darüber hinaus bietet die Games Lounge die Möglichkeit, Spiele mit historischem Setting selbst anzuspielen. Der Spieleverein Ludo Liubice e. V. stellt mehrere Brettspiele zur Verfügung und auch im digitalen Bereich dürfen die Gäste sich auf einige Spiele-Neuheiten freuen. Neben dem interaktiven Museumsrundgang „Abenteuer Hanse“ und der kommenden Education App „Abenteuer Dielenhaus“ des EHM, wird das von der TH Lübeck entwickelte Hansespielprojekt vorgestellt. Das browserbasierte Spiel über die Hansezeit in Lübeck wurde von Studierenden entwickelt und von Dr. Angela Huang (FGHO) wissenschaftlich begleitet, um zu gewährleisten, dass die Spielinhalte historische Zusammenhänge möglichst gut abbilden. „Über die letzten Jahre hat sich ein regelmäßiger Austausch mit der FGHO über das Hansespielprojekt der TH Lübeck ergeben, der zuletzt um eine Kooperation mit Prof. Franz Danksagmüller von der Musikhochschule Lübeck und seiner Studentin Karin Lorenz erweitert wurde. Ich freue mich, dass aus dieser Zusammenarbeit das Konzept für das Symposium entstanden ist“, sagt Prof. Dr. Andreas Hanemann.
Karin Lorenz, Studentin der MHL, schrieb den Soundtrack zum Spiel und präsentiert beim Symposium gemeinsam mit Kommiliton:innen weitere historische Klangwelten des Mittelalters und schafft so einen ganz besonderen
Zugang zur Geschichte der Hanse. Prof. Franz Danksagmüller, Orgelprofessor an der MHL, freut sich über die spannende Zusammenarbeit: „Die Gestaltung eines Soundtracks für das Browserspiel war eine neue und bereichernde Erfahrung für uns. Eine weitere willkommene Gelegenheit, die Vielseitigkeit der Studierenden im Profil ›Improvisation, Komposition, Neue Medien‹ (IKN) unter Beweis zu stellen.“
Das Symposium beginnt am Montag, den 21. November 2022, um 9 Uhr und endet um 18 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei, jedoch ist die Buchung eines kostenlosen Tickets im Online-Shop des EHM erforderlich. Das Symposium kann auch via Live-Stream über den YouTube-Kanal des Europäischen Hansemuseums verfolgt werden. Die Games Lounge ist von 13 bis 18 Uhr geöffnet, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Weitere Infos, Details zum Programm und Tickets gibt es unter www.hansemuseum.eu.
Das Symposium „Zugänge zur Hanse“ ist ein Projekt des Förderprogramms Lübeck hoch 3, der MHL und der TH Lübeck, in Kooperation mit der FGHO und dem EHM.
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Quelle: Europäisches Hansemuseum