Die Büssauer Brücke wird ab dem 28. März 2022 instandgesetzt. Die Verkehrssicherung hierfür wird am 28. März 2022 im Laufe des Vormittags aufgebaut.
Mit dem Beginn der Baumaßnahme ist es erforderlich, die Brücke für den Fahrzeugverkehr vom 28. März bis zum 4. April 2022 zu sperren. Während dieser Vollsperrung des Oberbüssauer Weges werden alle Fahrzeuge über die Niendorfer Straße und die Straße „Am Binsenhorst“ umgeleitet. Die Zufußgehenden und Radfahrenden können in dieser Zeit weiterhin beide Geh-und Radwege nutzen und so das Bauwerk queren.
Ab dem 4. April 2022 erfolgt eine Einengung der Fahrbahn auf 3,10 Meter. Der Fahrzeugverkehr wird dann mit einer Ampel geregelt. Weiterhin wird der westliche Geh- und Radweg gesperrt. Die Führung der Zufußgehenden und Radfahrenden erfolgt über den Geh- und Radweg auf der Ostseite des Bauwerks. Dieser Geh- und Radweg wird im unmittelbaren Baustellenbereich auf der Fahrbahn im Schutze einer Betonschutzwand geführt.
Voraussichtlich ab 27. Mai bis zum 6. Juni 2022 muss die Brücke wegen eines Kraneinsatzes erneut voll gesperrt werden. Diese Vollsperrung gilt dann auch für Zufußgehende und Radfahrende. Die Umleitung erfolgt über die Niendorfer Straße und der Straße „Am Binsenhorst“.
Für den Aufbau eines Schutzgerüstes im Bereich des Fußgängertunnels wird dieser kurzzeitig gesperrt. Für die anstehenden Instandsetzungsarbeiten im Tunnel wird dieser voll gesperrt. Diese Arbeiten sind derzeit noch nicht abschließend terminiert. Die Sperrungen werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Der Oberbüssauer Weg überquert im Süden der Hansestadt Lübeck mit der im Jahre 1965 errichteten Büssauer Brücke (Teilbauwerk B) die zweigleisige elektrifizierte DB Strecke Lübeck – Hamburg.
Die Brücke besteht aus einer einfeldrigen Stahlbetonplatte als Überbau und flachgegründeten Widerlagern mit Parallelflügeln.
Mit dem Teilbauwerk A (Fußgängertunnel) wird der Geh- und Radweg Wilhelm-Waterstrat-Weg nördlich der Brücke parallel der DB-Strecke unter dem Oberbüssauer Weg hindurchgeführt. Der Fußgängertunnel besteht aus einem geschlossenen Stahlbetonrahmen, welcher zwischen den Flügelwänden der Brücke verläuft.
Das gesamte Bauwerk weist in vielen Bereichen zum Teil erhebliche Schäden auf, welche die Dauerhaftigkeit, Stand- und Verkehrssicherheit beeinträchtigen. Insbesondere die Bauwerkskragarme sind stark geschädigt.
Im Rahmen der nun anstehenden ersten grundhaften Instandsetzung des Bauwerks sind folgende Leistungen vorgesehen:
· Abbruch und Neubau der Brückenränder (Kragarm beidseitig), d. h. die Bereiche der Geh- und Radwege über die gesamte Brückenlänge
· Abbruch und Neubau der Kappengesimse über die gesamte Brückenlänge
· Neubau Geländer und vertikaler (transparenter) Berührungsschutz
· Betoninstandsetzung an den Flügelwänden, Widerlagerwänden, Überbauunterseite, Überbauoberseite und Fußgängertunnel
· Erneuerung Böschungspflaster mit Neubau einer Böschungstreppe
· Erneuerung Fahrbahn- und Geh-/Radwegbelag einschl. Abdichtung.
Die Durchführung der Baumaßnahme ist ab 28. April 2022 bis Ende Mai 2023 geplant. Da die DB-Strecke sehr stark frequentiert ist, ist die gesamte Baumaßnahme auf vorhandenen Sperrpausen der Deutschen Bahn AG abgestimmt. Es werden möglichst viele Sperrpausen der DB (Total- und Einzelgleissperrungen) als sogenannte Schattenbaumaßnahme genutzt und nur eine geringe Anzahl von Einzelgleissperrungen wurden beantragt. Auf Grund der Abhängigkeit von den Sperrpausen, die nicht zusammenhängend sind, ergeben sich für die Baumaßnahme des Öfteren Zeiträume ohne Bautätigkeit.
Durch die Deutsche Bahn wird zusammen mit der Hansestadt Lübeck zurzeit ein neuer Haltepunkt „Moisling“ geplant, der unmittelbar östlich der Brücke vorgesehen ist. In diesem Zusammenhang wird auch der Oberbüssauer Weg grundhaft ausgebaut und mit der Schaffung von neuen Bushaltestellen, Überliegeplätzen, Wendefläche und PKW-Stellplätzen die Verkehrsfläche neu geordnet. Weiterhin sind Treppen und Rampen vom Oberbüssauer Weg zu den Bahnsteigen anzulegen. Ausgeführt werden sollen diese Baumaßnahmen in 2023 und sind mit der Brückeninstandsetzung abgestimmt.
Mit den Brückenbauarbeiten wurde die Firma BST Bau GmbH aus Lübeck beauftragt. Die Gesamtprojektkosten betragen 2,2 Mio. Euro, wobei sich die reinen Brückenbaukosten auf ca. 1,7 Millionen Euro belaufen.
Im Zuge der infrastrukturellen Sanierungsarbeiten sind Baustellen und damit einhergehende Verkehrsbehinderungen leider unvermeidbar. Ziel aller Maßnahmen ist es, die Mobilität für die Zukunft zu gewährleisten. Selbstverständlich wird jede Baumaßnahme dahingehend geprüft, die Beeinträchtigungen für alle Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten. +++