14 Silberlinden sorgen in Zukunft für eine „grüne“ Moislinger Allee. Gleichzeitig wird mit den Baumpflanzungen die Umgestaltung der Straße abgeschlossen. Bausenatorin Joanna Hagen pflanzte heute, 25. November 2021, symbolisch den ersten Straßenbaum.
„Mit der Pflanzung der Bäume beenden wir eine komplexe Baumaßnahme, an der neben dem Bereich Stadtgrün und Verkehr auch die Entsorgungsbetriebe und die Stadtwerke mitgewirkt haben. Wir beenden zudem einen Umgestaltungsprozess, der den gesamten Straßenraum betrifft. Die Moislinger Allee hat heute ein vollkommen neues, modernes Erscheinungsbild, sie bietet Geh- und Fahrkomfort für alle Verkehrsteilnehmer:innen sowie ein hohes Maß an Verkehrssicherheit. Die Bäume werden die Aufenthaltsqualität noch weiter steigern und zum Flanieren einladen. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden und kann mir gut vorstellen, dass wir die hier umgesetzten Gestaltungsideen an anderen Standorten wieder aufgreifen werden“, betont Bausenatorin Joanna Hagen.
Bereits zu Beginn der Planungen war es das Ziel, den Allee-Charakter aufzunehmen und durch entsprechendes Straßengrün herzustellen. Entsprechend wurden 15 Baumstandorte im 2. Bauabschnitt vorgesehen. Da im ersten Abschnitt im Jahr 2006 Winterlinden bis hinter die Kreuzung Lachswehrallee gepflanzt wurden, sollten aus gestalterischen Gründen auch die Straßenbäume im jetzigen Abschnitt eine Linde sein. Da die Silberlinde aber eine bessere Klimaprognose als die Winterlinde hat, entschied sich die Hansestadt Lübeck einen Wechsel vorzunehmen.
Die Planänderungen beruhen auf einem ständig wachsenden Umweltbewusstsein und dem Grundsatz zu nachhaltigem Handeln, was gerade in den letzten Jahren dazu geführt hat, neben der reinen Gestaltung auch weitere Schwerpunkte in der Planung zu berücksichtigen. Die Silberlinde ist ein zukunftsfähiger, raschwüchsiger Straßenbaum, der wegen der relativ späten Blüte bis in den August für Bienen daher auch im späteren Jahresverlauf eine wichtige Nahrungsquelle darstellt. Positive Effekte neben der besseren Trockenheitsverträglichkeit sind zudem die hohe Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Insekten, sowie auch eine geringere Honigtauabsonderung (Klebeeffekt).
Der Wert eines Baumes setzt sich neben den reinen Lieferkosten, welche rund 275 Euro pro Stück betragen, auch aus ganz vielen weiteren Details: Zu berücksichtigen sind beispielsweise die Baumgrubenherstellung, etwa 12 Kubikmeter spezielle Substrat-Füllung, eine Schutzbahn gegen Wurzelaufbrüche, eine besondere Wurzeltiefenbelüftung, eine hochwertige Einfassung und Abgrenzung der Pflanzinseln sowie einem zusätzlichen Anfahrschutz der Stämme. Insgesamt investiert der Bereich Stadtgrün und Verkehr rund 105.000 Euro in die Neupflanzungen. Dies entspricht etwa zwei Prozent der Gesamtkosten für den 2.Bauabschnitt.
Die Stadt dankt zum Abschluss der Umgestaltung allen betroffenen Anliegenden und Verkehrsteilnehmer:innen für das Verständnis für die mit den Bauarbeiten unvermeidbar verbundenen Behinderungen und Beeinträchtigungen! +++