Veröffentlicht am 15.10.2021

Lübeck wirbt gemeinsam mit Land für mehr Einbürgerungen

Kampagne „So geht Einbürgerung auf Norddeutsch“ soll Menschen motivieren und Negativ-Trend stoppen

"So geht Einbürgerung auf Norddeutsch"

 

Während der Anteil an Ausländer:innen in Schleswig-Holstein kontinuierlich steigt, gehen die Einbürgerungszahlen zurück. Diesem Trend möchte das Land Schleswig-Holstein und die Hansestadt Lübeck mit der Kampagne „So geht Einbürgerung auf Norddeutsch“ entgegenwirken.

Die Einbürgerung ist ein wichtiger Meilenstein im Integrationsprozess. Dies ist erkennbar an den vielfältigen Voraussetzungen, die Einbürgerungswillige erfüllen müssen. Zu einer Einbürgerung gehören ein Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung, Sprachkenntnisse, wirtschaftliche Integration, Kenntnisse über die deutsche Rechts- und Gesellschaftsordnung sowie in der Regel die Bereitschaft, die bisherige Staatsangehörigkeit aufzugeben.

Die Hansestadt Lübeck sucht den direkten Kontakt zu Ausländer:innen, die die Voraussetzungen für eine Einbürgerung fast oder bereits erfüllen, aber noch keinen Einbürgerungsantrag gestellt haben. So wird mit Flyern oder Plakaten und direkten Anschreiben auf die Kampagne aufmerksam gemacht.

„Wir freuen uns über Menschen, die sich zu Deutschland und den Grundwerten bekennen und unserem Angebot einer Beratung für eine mögliche Einbürgerung folgen“, so Ludger Hinsen, Senator für Umwelt, Sicherheit und Ordnung der Hansestadt Lübeck.

Den Einzelnen ermöglicht der Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit die gleichberechtigte Teilhabe an wichtigen Aspekten des gesellschaftlichen Lebens: Sie dürfen wählen und für eine Wahl kandidieren und somit die Zukunft der Hansestadt Lübeck, Schleswig Holsteins und der Bundesrepublik mitgestalten. Es gibt ihnen die Möglichkeit, in Berufen zu arbeiten, die nur Deutschen vorbehalten sind. Deutsche Staatsangehörige haben einen Schutz vor Ausweisung und Auslieferung und genießen EU-Freizügigkeit und Visafreiheit in vielen Ländern der Welt.

Weitere Informationen zu den Einbürgerungsvoraussetzungen und Termine für ein Beratungsgespräch sind online abrufbar unter www.luebeck.de, Stichwort Einbürgerung.

Hintergrund

Im Jahr 2015 hatte die Hansestadt Lübeck einen Anteil von etwa zehn Prozent Ausländer:innen, während die Zahl der Einbürgerungen einen Anteil von unter zwei Prozent ausmachten. 2019 betrug der Ausländeranteil etwa 13 Prozent von denen knapp über ein Prozent eingebürgert wurden. 2020 stagnierte die Zahl der Ausländer:innen, die Einbürgerungen sanken hier aber sogar auf unter ein Prozent. +++