Die Moltkebrücke wird ab Montag, 11. Oktober 2021, bis voraussichtlich Juli 2022 erneuert. Im ersten Bauabschnitt wird der Verkehr auf die südliche Bauwerkshälfte, die stadtauswärtsführenden Fahrbahnen, verlegt. Es erfolgt eine einspurige Verkehrsführung in beide Fahrtrichtungen an der Baustelle vorbei. Stadteinwärts wird der Gehweg auf die Fahrbahn verlegt. Radfahrende können diesen nutzen, müssen aber auf die Zufußgehenden Rücksicht nehmen. Alternativ können Radfahrende auf die Fahrbahn wechseln. Stadtauswärts entfällt der Radweg auf der Fahrbahn. Fuß- und Radweg auf der Brückenkappe können uneingeschränkt genutzt werden. Der Parkstreifen entlang der stadteinwärts führenden Spur entfällt im Baustellenbereich während der gesamten Bauzeit.
Die entsprechende Baustelleneinrichtung erfolgt am Dienstag, 11. Oktober 2021, im Laufe des Vormittags.
Im Anschluss an den ersten Bauabschnitt wird die Durchfahrt für den Schiffsverkehr auf der Wakenitz gesperrt. Es erfolgen die Arbeiten an der Bauwerksuntersicht. Nach einer Winterpause soll dann im Frühjahr 2022 das südliche Brückenbauwerk saniert werden.
Im Rahmen der Baumaßnahme sind folgende Leistungen vorgesehen:
· Komplette Erneuerung der Bauwerkskappen einschließlich Abdichtung und Geländer
· Erneuerung des Fahrbahnbelags einschließlich Abdichtung
· Herstellung von bituminösen Fahrbahnübergangskonstruktionen
· Beton-/Mauerwerksinstandsetzung Über- und Unterbau
· Erneuerung des Korrosionsschutzes der Walzträger
Mit den Brückenbauarbeiten wurde die Firma BST Bau GmbH aus Lübeck beauftragt. Die Gesamtprojektkosten betragen 1,1 Millionen Euro, wobei sich die reinen Brückenbaukosten auf rund 800.000 Euro belaufen.
Hintergrund
Die Moltkebrücke wurde im Jahr 1973 dem Verkehr übergeben. Im Zuge der letzten Bauwerksprüfung im Jahr 2018 wurden erhebliche Schädigungen am Bauwerk festgestellt. Um sicherzustellen, dass die zu erwartende Lebensdauer des Bauwerks von 80 Jahren erreicht wird, erfolgt nun die erste Grundinstandsetzung des Bauwerks.
Der Überbau der Moltkebrücke besteht aus einer einfeldrigen Plattenkonstruktion mit Walzträgern in Beton. Der Überbau liegt auf zwei Kastenwiderlagern mit langen parallelen Flügelwänden auf. Diese Widerlager lagern auf den alten, historischen Widerlagern und deren Pfahlrost, bestehend aus 120 senkrechten und 40 schrägen Kieferpfählen.
Die Stützweite des Überbaus beträgt 20,76 Meter, die lichte Weite der Wakenitz im Bauwerksbereich etwa 12,90 Meter. Die Brücke ist zwischen den Geländern 21,90 Meter breit und hat eine Brückenfläche von rund 450 Quadratmetern.
Im Zuge der infrastrukturellen Sanierungsarbeiten sind Baustellen und damit einhergehende Verkehrsbehinderungen leider unvermeidbar. Ziel aller Maßnahmen ist es, die Mobilität für die Zukunft zu gewährleisten. Selbstverständlich wird jede Baumaßnahme dahingehend geprüft, die Beeinträchtigungen für alle Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten. +++