Die zwanzig Schüler:innen der Big-Band des Johanneum verwandelten am Samstag für zwei Stunden mit ihrem Swing und Groove den Markt vor dem Rathaus in ein großes inklusives Tanzereignis. Weit über 100 Teilnehmende, mit oder ohne Behinderung, tanzten im Verlauf des Nachmittags unter Einhaltung der Hygieneregeln gemeinsam. Unter ihnen waren junge und alte Menschen, sowie Rollstuhlfahrer:innen und Gehörlose, die von Gebärdendolmetscher:innen unterstützt wurden.
Vorbereitet und angeleitet wurde das Tanzereignis vom Tanzensemble OpusEinhundert aus Bremen. Ziel der Organisator:innen war es, auf die Machbarkeit von barrierefreien Kulturveranstaltungen und die Wichtigkeit von kultureller Teilhabe für Menschen mit Behinderungen hinzuweisen. Parallel zum Tanzfest stellten auf dem gut besuchten Markt Selbsthilfegruppen und Organisationen aus dem Bereich der Behindertenarbeit ihre Arbeit vor.
Der Erlebnistag begann am Vormittag mit einer Kundgebung und einem Krachmachermarsch, welcher auf die Situation von Menschen mit gesundheitlichen und sozialen Beeinträchtigungen aufmerksam machte. Die Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderung, Frau Michael Pries, sprach über die Notwendigkeit eines gesellschaftlichen Bewusstseinswandels, um die Situation von behinderten Menschen zu stärken. Senator Sven Schindler hob die Wichtigkeit der Umsetzung der Ziele der Inklusion in der Arbeit der Stadtverwaltung hervor. Weiterhin forderte er dazu auf, das freiwillige und ehrenamtliche Engagement stärker auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen auszurichten.
Federführende Organisationen des Erlebnistags Mensch waren KISS Lübeck, KinderWege gGmbH, DIE BRÜCKE Lübeck und Ostholstein gGmbH sowie die Stabsstelle Ehrenamt der Hansestadt Lübeck.
Weitere Informationen finden sich auf der Webseite www.gemeinsam-er-leben.de +++