Die Deutsche Thomas Mann-Gesellschaft geht mit der digitalen Herbsttagung „Das Exil als geistige Lebensform: Thomas Mann 1933-1955“ (19.-25.9.2021) der Frage nach, welche Spuren, Wirkungen und Nachwirkungen das Exil seit 1933 im Werk Thomas Manns hinterlassen hat. „Wir nutzen die Chancen des digitalen Formates und bringen die internationale Thomas Mann-Leserschaft enger zusammen“, betont Prof. Dr. Hans Wißkirchen, Präsident der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft in Lübeck. Angemeldet haben sich bereits Teilnehmer:innen aus dem europäischen Ausland, den USA und Asien. Die Herbsttagung findet in Kooperation mit dem Buddenbrookhaus in Lübeck statt.
Im Einführungsvortrag am 19. September 2021 um 19 Uhr stellt Prof. Dr. Irmela von der Lühe (Berlin) die Bedeutung des fast zwanzigjährigen Exils für Thomas Mann dar. In der Sektion I beleuchten Prof. Dr. Ursula Amrein (Zürich/Schweiz) und Prof. Dr. Tobias Boes (Notre Dame/USA) Positionen im europäischen und amerikanischen Exil. Die Romane „Der Erwählte“ und „Das Gesetz“ betrachten Prof. Dr. Heinrich Detering (Göttingen) und Prof. Dr. Elisabeth Galvan (Neapel/Italien) in ihren Vorträgen in Sektion II aus verschiedenen Perspektiven. Mit den großen Erzählungen zwischen den Jahren 1933 und 1947 – „Doktor Faustus“, „Die vertauschen Köpfe“, die „Joseph“-Romane – beschäftigen sich Prof. Dr. Hans Rudolf Vaget (Northampton/USA), Barbara Eschenburg (Lübeck), Prof. Dr. Julia Schöll (Braunschweig) und Prof. Dr. Thomas Pekar (Tokio/Japan) in Sektion III. An alle Vorträge schließen sich Diskussionen mit dem Publikum an.
Das Begleitprogramm bietet zwei Literatur-Workshops, Präsentation aus dem Deutschen Exilarchiv 1933-1945 der deutschen Nationalbibliothek und dem neuen Romantik-Museum in Frankfurt sowie zwei Veranstaltungen des Netzwerks „Thomas Mann International“. Für die Kontaktpflege und informellen Austausch wird es unter anderem „Digitale Kaffeepausen“ geben.
Die Teilnahme an der Tagung über die Videokonferenzplattform Zoom ist kostenlos, eine Anmeldung bis Donnerstag, 16. September 2021 erforderlich auf der Website: www.thomas-mann-gesellschaft.de +++
Quelle: die Lübecker Museen