Um den Zustand der Mühlentorbrücke möglichst genau zu erfassen werden ab Montag, 9. August 2021, weitere Untersuchungen durchgeführt. Im Bereich einiger ausgewählter Hängeranschlüsse, wird der Belag geöffnet, damit die Bauwerksprüfer den Zustand der darunterliegenden Tragkonstruktion erfassen können.
Als Hängeranschlüsse werden die Stellen bezeichnet, an denen die Fahrbahn mit senkrechten Rundstäben an den Zügelgurten angehängt ist. Dies sind kritische Punkte im Tragsystem, da dort die Lasten aus dem Verkehr in die Hauptträger weitergeleitet werden. Gleichzeitig sind diese Verbindungen aufgrund der senkrechten Rundstäbe, die durch die Fahrbahn und Abdichtung führen, besonders gefährdet für Durchfeuchtung und Korrosion. Mögliche Schwächungen durch Abrostung könnten erheblichen Einfluss auf die zulässige Tragfähigkeit der Brücke haben.
Zunächst werden die Arbeiten von den gesperrten Gehwegen aus erfolgen. Ab Dienstag, 10. August 2021, muss zusätzlich auch der östliche, stadteinwärts führende Gehweg auf der Brücke gesperrt werden, um die Sichtfenster bis in den Fahrbahnbereich öffnen zu können. Der Geh- und Radverkehr wird rechtzeitig auf die andere Brückenseite beziehungsweise auf die Fahrbahn geleitet. Entsprechende Hinweistafeln werden am Knotenpunkt Wallstraße und am Mühlentorteller aufgestellt.
Nach der Bestandsaufnahme und dem Schließen der Fenster werden in der zweiten Hälfte der Woche auch auf der westlichen Seite Sichtfenster geöffnet, hier erfolgt die Führung des Geh- und Radverkehrs analog. Die Arbeiten insgesamt werden voraussichtlich eine Woche dauern.
Im Zuge der infrastrukturellen Sanierungsarbeiten sind Baustellen und damit einhergehende Verkehrsbehinderungen leider unvermeidbar. Ziel aller Maßnahmen ist es, die Mobilität für die Zukunft zu gewährleisten. Selbstverständlich wird jede Baumaßnahme dahingehend geprüft, die Beeinträchtigungen für alle Verkehrsteilnehmende so gering wie möglich zu halten. +++