„Quo vadis, Lübeck?“ Unter diesem Motto schrieb die Bürgerakademie ihren Preis 2020/21 aus. Mit dem Wettbewerb regte die Bürgerakademie Menschen in Lübeck an, Ideen und Konzepte für ein Leben nach der Pandemie zu entwickeln und in kreativer Form auszudrücken. Im Rahmen einer open-Air-Veranstaltung am 9. Juni 2021 wurden bei bestem Wetter im Travemünder Brügmanngarten dem aufmerksamen Publikum zunächst alle Finalisten mit ihren Wettbewerbsbeiträgen vorgestellt und mit einer Urkunde von der Jury geehrt. Dabei war eindrucksvoll zu erleben, wie vielfältig die verschiedenen Ideen und Umsetzungen gelungen sind. Im zweiten Teil der Veranstaltung wurden die Preisträger bekannt gegeben. Bildungssenatorin Monika Frank überreichte die Preisurkunden an die insgesamt vier Preisträger.
Der erste Preis, dotiert mit 1500 Euro, ging an die Kochbuchbibliothek Schleswig-Holstein für ihre Arbeit auch während des Lockdowns. Die Kochbuchbibliothek Schleswig-Holstein vermittelt durch das universale Thema Kochen wertvolle Impulse in Bereichen wie Gesellschaft, Bildung sowie Ernährung. So entstehen Kochabende, Vorträge oder Ausstellungen sowie Rezepte-Tausch von und mit Menschen aus vielen Herkunftsländern und aller Altersstufen.
Der zweite Preis ging an die Klasse 2a der Kahlhorst-Schule Lübeck. Mit ihrem Beitrag „So könnte…“ gestalteten die Kinder unter Anleitung ihrer Kehrer:innen im Rahmen einer Projektwoche eine kreative Animation aus Duplo-Figuren, die zeigt, was alles wieder möglich sein kann und soll, wenn nach der Coronazeit wieder mehr persönliche Kontakte möglich sind. In kleinen Szenarien mit kreativ gestalteten Schulkartonkulissen wurde neben dem Besuch im Seniorenheim auch die Disko und die Urlaubsreise dargestellt. Und die endlich überflüssige Maske soll eines Tages als Vogelfutterschaukel dienen. Begeistert nahmen die beiden Schulkinder im Beisein ihrer Lehrerinnen den mit 750 Euro dotierten 2. Preis entgegen.
Der dritte Preis, jeweils im Wert von 350 Euro, wurde zweimal vergeben: Zum einen an Familie Holländer aus Lübeck, die ihren Beitrag „Grüne Zukunft Lübeck“ als „Lockdown-Projekt“ vorgestellen und Ideen für ein grüneres Lübeck nach der Pandemie entwickelten. In einem witzigen Film wurden viele, teilweise auch leicht umsetzbare Ideen sehr kreativ veranschaulicht. „Besonders toll gelungen im Film ist der kleine Müll-fressende Roboter“, erzählt der fünfjährige Josha begeistert.
Ebenfalls einen dritten Preis erhielt das Team von Henning von der Hagen für den Beitrag LübeckAKTIVgestalten. Auf der von ihnen gestalteten interaktiven Internetplattform können Bürger:innen Ideen für eine Neugestaltung des Schrangen oder auch anderer Orte und Treffpunkte im Freien einbringen und miteinander entwickeln.
Für die Jury waren Andreas Dörich, Karolin Küntzel, Jörg-Philipp Thomsa und Christiane Wiebe anwesend. Die fünfte Jurorin, Belén D. Amodia wurde, da krankheitsbedingt leider verhindert, von ihrer Kollegin Irena Weber vertreten, die als Kollegin in der Koordination der Bürgerakademie zugleich für einen reibungslosen Ablauf sorgte. In ihren Lobreden zollten die Jurymitglieder ihren Respekt und Anerkennung für die Leistung der Bewerberinnen und Bewerber, die sich sehr engagiert und kreativ mit den Folgen und Chancen der Pandemie beschäftigt haben.
Die Filmbeiträge der Finalisten können demnächst auf der Webseite der Bürgerakademie unter www.buergerakademie.luebeck.de eingesehen werden. +++