Der Lübecker Integrationsfonds wurde von der Bürgerschaft einstimmig beschlossen. Die geförderten Projekte sollen dazu beitragen, die Leitziele des kommunalen Integrationskonzeptes zu erfüllen, um Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund eine gleichberechtigte Teilhabe an gesellschaftlich relevanten Themen, wie Bildung, Ausbildung oder Arbeit zu ermöglichen.
Die Hansestadt Lübeck hat nun im sechsten Förderjahr des Integrationsfonds 100.000 Euro für die Umsetzung von 14 Integrationsprojekten vergeben. In dieser Förderperiode wurde anlässlich des Beitritts der Hansestadt Lübeck zur Europäischen Städte-Koalition gegen Rassismus, ein Förderschwerpunkt auf Maßnahmen gesetzt, die öffentlichkeitswirksam jeder Form von Rassismus und Diskriminierung in der Stadt entgegenwirken.
Zahlreiche Antragsteller:innen reichten zu diesem Thema gute Projektideen ein. So möchte das Forum für Migrantinnen und Migranten örtliche Unternehmen oder Institutionen, die sich in besonderem Maße gegen Rassismus und Diskriminierung eingesetzt haben, mit einem Siegel auszeichnen. Diese Siegel sollen während einer öffentlichen Veranstaltung feierlich verliehen werden. Ein weiterer Antragsteller will im Rahmen des Jubiläumsjahres 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, mit einer Plakataktion eine Offensive gegen Antisemitismus in Lübeck starten. In dem Projekt ‚Botschafter:innen für Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘ wollen Schüler:innen für das gleichnamige Netzwerk werben, um weitere Schulen in diese Initiative einzubinden. In Lübeck tragen bereits fünf Schulen den Titel ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘.
„Dies sind nur einige gute Projektbeispiele, die wir in diesem Jahr aus dem Lübecker Integrationsfonds fördern konnten. Der Fonds ist ein gutes Instrument, Vereine, Verbände oder Einzelinitiativen zu aktivieren, innovative Ideen für Integration und gegen Rassismus und Diskriminierung zu erproben und umzusetzen. Ich freue mich sehr über die zahlreich eingegangenen Anträge, die ein Zeichen dafür sind, dass Integration und Antirassismus einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft haben und viele Kräfte aus den unterschiedlichsten Bereichen sich um die gleichberechtigte Teilhabe und den gesellschaftlichen Zusammenhalt aktiv bemühen“, erklärt Anke Seeberger, Leiterin der Stabsstelle Integration der Hansestadt Lübeck.
An der Entscheidungsfindung für eine Förderung ist neben der Verwaltung die ‚Steuerungsgruppe Integration‘ beteiligt, die sich aus Delegierten aller in der Bürgerschaft vertretenen Fraktionen, des ‚Forums für Migrantinnen und Migranten‘, der Migrationsfachdienste und des sogenannten ‚Arbeitskreises Migration‘ zusammensetzt. +++