Das Modellprojekt des Landes Schleswig-Holstein im Bereich Kultur macht es möglich: Pünktlich zu Thomas Manns 146. Geburtstag kann unter Auflagen der Thomas Mann-Preis 2020 im Theater Lübeck endlich mit einem analogen Festakt an Preisträgerin Nora Bossong überreicht werden. Das Preisgeld erhielt die Autorin bereits im November per Überweisung. Am Sonntag, 6. Juni, um 12 Uhr nimmt Bossong nun ihre Auszeichnung von Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau entgegen. Die Laudatio hält FAZ-Journalistin und Literaturkritikerin Sandra Kegel. Die Veranstaltung wird in gewohnt charmanter Manier von Prof. Dr. Friedhelm Marx, deutscher Literaturwissenschaftler und Thomas Mann-Forscher aus Bamberg, moderiert. Untermalt wird die Preisverleihung von Pianist Danang Dirhamsyah, der Stücke von Bach, Schubert und Brahms am Flügel zum Besten gibt, die sich die Preisträgerin im Vorfeld gewünscht hat.
Restkarten für die Veranstaltung sind noch bis 3. Juni 2021, 12 Uhr, per Mail unter einladungen@luebeck.de erhältlich. Da die Preisverleihung in Pandemiezeiten ausschließlich im Rahmen des Modellprojekts Kultur des Landes Schleswig-Holstein realisiert werden konnte, gelten gesonderte Auflagen. So sind Teilnehmende verpflichtet, in eine wissenschaftliche Befragung einzuwilligen, sich vor Ort digital mittels luca-App auf dem Smartphone zu registrieren und am Einlass ihren Personalausweis sowie einen negativen AntigenSchnelltest vorzuzeigen, der nicht älter als 24 Stunden sein darf und von einem Testzentrum vorgenommen sein muss. Genesene Personen werden um den schriftlichen Nachweis eines positiven PCR-Tests gebeten, der mindestens 28 Tage und maximal sechs Monate zurückliegt. Geimpfte Personen müssen einen Nachweis über ihren vollständigen Impfschutz erbringen, wobei die zweite Impfung mindestens 14 Tage zurückliegen muss. Auf den Laufwegen am Veranstaltungsort ist zudem eine medizinische Maske zu tragen.
Der Thomas Mann-Preis der Hansestadt Lübeck und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste wird seit 2010 im jährlichen Wechsel in Lübeck und München verliehen und ist mit 25.000 Euro dotiert. Mitglieder der Jury 2020 waren Prof. Dr. Friedhelm Marx (Sprecher der Jury), Michael Krüger, Dr. Birte Lipinski, Martin Mosebach, Georg M. Oswald, Gabriele Schopenhauer und Prof. Dr. Hans Wißkirchen. Im vergangenen Jahr entschied sich die Jury für Nora Bossong (Jg. 1982), da sie laut Juryurteil zu den vielseitigsten deutschsprachigen Autorinnen der Gegenwart gehört: Seit ihrem Debüt „Gegend“ von 2006, einem lakonischabgründigen Familienroman, hat sie neben einigen Gedichtbänden und Essays vier Romane vorgelegt, die in schmerzhaft relevante Problemfelder unserer Gegenwart führen – und sich zugleich durch große sprachliche Virtuosität auszeichnen. Von Nora Bossong wird Ende Juni eine Lesung im Behnhaus aufgezeichnet, die ab 1. Juli 2021, für alle online zugänglich unter www.buddenbrookhaus.de zu sehen sein wird.
Weitere Informationen unter www.buddenbrookhaus.de bzw. www.theaterluebeck.de +++
Quelle: Die Lübecker Museen