Unter dem Motto „Schau in die Zukunft“ beteiligt sich die Bauverwaltung der Hansestadt Lübeck am bundesweiten Tag der Städtebauförderung am 8. Mai 2021 und informiert über das Förderprogramm „Soziale Stadt“ in Moisling anhand einer Schaufenster-Beklebung im Stadtteil.
Auf einen öffentlichen Aktionstag für Interessierte musste in diesem Jahr aufgrund der geltenden Erlässe und Verordnungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie leider verzichtet werden. Stattdessen haben Bausenatorin Joanna Hagen, Dr. Matthias Rasch von der Grundstücks-Gesellschaft TRAVE, Karina Meißner vom Quartiersmanagement und Achim Selk vom Bereich Stadtplanung und Bauordnung in einem Pressetermin vor Ort über die aktuellen Planungen und Baumaßnahmen im Zusammenhang mit dem Förderprogramm „Soziale Stadt“ in Moisling informiert. Plakativ können sich Interessierte in den nächsten Wochen über die aktuellen Planungen im Stadtteil informieren.
„Ich freue mich, dass in diesem Jahr erste bauliche Veränderungen anstehen und damit die Umgestaltung der ‚Neuen Mitte‘ beginnt. Ohne die Städtebauförderung wäre eine solche Entwicklung nicht möglich“, so Lübecks Bausenatorin Joanna Hagen. „Mit dem neuen Bahnhaltepunkt, der Ende 2023 in Betrieb gehen wird, erhält der Stadtteil einen weiteren wichtigen Impuls und eine Stärkung.“
Der ehemalige Supermarkt liegt inmitten des Bereichs, der in einer umfassenden städtebaulichen Sanierung zu einem neuen Stadtteilzentrum entwickelt werden soll. Ermöglicht durch Städtebauförderungsmittel, baulichen Veränderungen der Eigentümer und einen neuen Bahnhaltepunkt an der Strecke Hamburg-Lübeck soll hier die „Neue Mitte“ Moisling entstehen. Vorgesehen sind die Errichtung eines Stadtteilhauses für Stadtteilbüro, -bibliothek und Jugendarbeit, einer Kindertagesstätte, eines öffentlichen Quartiersplatzes und diverser Infrastrukturen sowie die Schaffung beziehungsweise Modernisierung von Wohn- und Gewerbeflächen. Durch einen städtebaulichen Wettbewerb wurde dazu bereits eine grundlegende Konzeption entwickelt.
Die Realisierung der „Neuen Mitte“ geht einher mit großen Baustellen: Bereits in diesem Jahr soll das Gebäude des ehemaligen Supermarktes abgerissen werden, damit an dieser Stelle der neue Stadtteilplatz entstehen kann. Weitere Gebäude sollen in den Folgejahren ebenfalls freigelegt werden, um eine städtebauliche Neuordnung zu ermöglichen.
Parallel dazu wird aktuell ein städtebaulicher Rahmenplan aufgestellt, welcher gewissermaßen den vorliegenden Wettbewerbsentwurf konkretisiert. Dieser Rahmenplan fließt in das laufende Verfahren zum Bebauungsplan Nr. 21.01.00 ein – hierzu hat der Bauausschuss in seiner Sitzung am 15. März 2021 „grünes Licht“ gegeben und einen entsprechenden Aufstellungsbeschluss gefasst.
Die Grundstücks-Gesellschaft TRAVE ist als Sanierungsträger eingesetzt und maßgeblich in die Planung und Umsetzung der Städtebauförderung involviert. Zudem ist die TRAVE größter Bestandshalter in Moisling und leistet mit ihren eingeleiteten Sanierungen der Wohngebäude im Sterntalerweg und in der Hasselbreite einen weiteren, direkten Beitrag zur Umsetzung der „Neuen Mitte“.
„Die „Neue Mitte“ ist eine große Chance für Moisling. Ein neues, funktionierendes Zentrum ist wichtig für die weitere Entwicklung des Stadtteils“, führt Dr. Matthias Rasch, Geschäftsführer der Grundstücks-Gesellschaft TRAVE aus. „Die TRAVE hat bereits in den letzten Jahren umfassend in ihren Wohnungsbestand in Moisling investiert – und wird auch hier zur Entwicklung der ‚Neuen Mitte‘ beitragen.“
Neben den Planungen zur „Neuen Mitte“ werden in diesem Jahr zwei weitere Maßnahmen in Moisling mit Städtebauförderungsmitteln realisiert: Die Grünbereiche zwischen Brüder-Grimm-Ring und Andersenring (Spielplatz „Rotkäppchenweg“) und der ehemalige Bolzplatz am Wilhelm-Waterstrat-Weg (sog. „Ententeich“) werden zu attraktiven Spiel- und Freizeitbereichen umgestaltet. Die Bauarbeiten sollen nach der Sommerpause starten.
Über die verschiedenen Fördermaßnahmen zur Aufwertung des Stadtteils wird laufend im Stadtteilbeirat sowie über die Stadtteilzeitung und Homepage (www.soziale-stadt-moisling.de) informiert. Das Quartiersmanagement ist dem Soziale-Stadt-Büro direkt in der „Neuen Mitte“ vertreten und Ansprechpartner für Bewohner:innen und Interessierte.
Hintergrund:
Die Städtebauförderung feiert in diesem Jahr ihr 50jähriges Jubiläum. Die Förderprogramme, die gemeinsam von Bund, Ländern und Kommunen getragen werden, sind für die Hansestadt Lübeck ein wichtiger Faktor in der Stadtentwicklung – insbesondere in der Altstadtsanierung, aber auch in den Quartieren der „Sozialen Stadt“.
Zum bundesweiten Tag der Städtebauförderung am 8. Mai 2021 informiert die Hansestadt Lübeck – ebenso wie zahlreiche andere Programmkommunen Deutschlands – über Inhalte, Ziele und Maßnahmen der Städtebauförderung. +++