Veröffentlicht am 03.05.2021

Bahnhofsbrücke wird schneller in zwei Teile geschnitten

Verkürzung der nächtlichen Bauzeit– Geänderte Arbeitsabläufe sorgen zusätzlich für weniger Nachtlärm

Bahnhofsbrücke_Plan_Suedansicht

Schneller als erwartet verlief der erste Schnitt zur Teilung der Bahnhofsbrücke: Gegen 22 Uhr starteten die Arbeiten im Bereich der Gleise 8 und 9, bereits um 24 Uhr war der Schnitt vollzogen. Die mit Lärm verbundenen Arbeiten konnten rund fünf Stunden früher beendet werden als erwartet. „Aufgrund der jetzt vorliegenden Erfahrungswerte gehen wir davon aus, dass wir die Teilung der Bahnhofsbrücke um einige Tage früher als geplant abschließen können“, so Ulrike Schölkopf, Projektleiterin der Stadt Lübeck.

Parallel ergab die Schalluntersuchung, dass die die Lärmbeeinträchtigungen der Anwohnenden nicht so hoch wie erwartet waren. Außerdem können aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse die Arbeitsabläufe jetzt umgestellt werden: Bereits am Tage werden bereits ca. 15 Zentimeter vorgeschnitten, so dass während der Nachtsperrung nur noch die letzten Zentimeter des Betonüberbaus durchgeschnitten werden müssen. Dies wird die Arbeiten zusätzlich beschleunigen und die Lärmbelastung in der Nacht nochmals reduzieren.

Der schnelle Arbeitsfortschritt in der vergangenen Nacht ermöglichte zudem den Rückbau der restlichen Rohrleitungen unterhalb der Brücke, so dass jetzt andere Arbeiten vorgezogen werden können: In der Nacht von heute, 3. Mai auf morgen, 4. Mai 2021, können bereits die Kernbohrungen und Tauchschnitte für die Befestigung der Knaggen, an denen die Betonteile zum Herausheben vorgenommen werden.

Hintergrund:

Die Lübecker Bahnhofsbrücke, Baujahr 1907, ist eine 7-Feld-Stahl-Beton-Verbundbrücke mit einer Länge von über 70 Metern. Sie ist vierspurig, mit zwei Fahrstreifen für jede Richtung, und hat auf beiden Seiten Rad- und Fußwege. Altersbedingt ist eine Erneuerung notwendig. Der Neubau erfolgt in drei Bauabschnitten und startet im Frühjahr 2021. Die Verkehrsfreigabe ist für Herbst 2024 geplant. Die Gesamtkosten betragen insgesamt rund 36,4 Millionen Euro. Da die Brücke zur Überführung der Gleise notwendig ist, beteiligt sich die Deutsche Bahn AG mit 12,7 Millionen Euro an den Gesamtkosten. Die Hansestadt Lübeck trägt somit 23,7 Millionen Euro.

Webseite und E-Mail für Bürger:innen

Zur umfassenden Information der Lübecker:innen gibt es die Projektseite www.luebeck.de/bahnhofsbruecke sowie die E-Mailadresse neue-bahnhofsbruecke@luebeck.de. Hier können Bürger:innen werktags ihre Fragen rund um den Brückenneubau stellen und Auskünfte erhalten. Aktuelles zu Baustellen ist auch in der MeinLübeck-App/Baustelleninfo abrufbar.+++