Vom 29. November 2020 bis 10. Januar 2021 wartete die Jahresschau der Lübecker Künstlerinnen und Künstler in den Räumen der Kunsthalle St. Annen vergeblich auf ihre Besucher:innen. Nun wird die Ausstellung bis Sonntag, 18. April 2021, verlängert, um die Werke der Kunstschaffenden in der Hansestadt hoffentlich doch noch in der traditionellen, analogen Form der Öffentlichkeit zugänglich machen zu können.
Dennoch hat die Jahresschau der Lübecker Künstlerinnen und Künstler bereits einen Rekord aufgestellt: Dass eine Ausstellung, die rein physisch bislang gar nicht besucht werden konnte, trotzdem erfolgreich sein kann, zeigte sich an ihrem Beispiel nämlich auf eindrucksvolle Weise. Aufgrund der Umstände des Corona-Winters verlegte das Museum die Jahresschau kurzerhand ins Digitale. Auf der Website www.kunsthalle-st-annen.de können seit Dezember die Ausstellungseröffnung sowie ein Rundgang durch die Ausstellung als Video abgerufen werden. Außerdem sind kurze Porträts von 39 an der Jahresschau beteiligten Lübecker Künstler:innen zu sehen, in denen sie sich und ihr Werk vorstellen. Inzwischen konnte eine erste, äußerst positive Bilanz gezogen werden, denn die Statistik dieser virtuellen Ausstellung und ihrer digitalen Vermittlungsangebote ist überaus erfreulich: Im Zeitraum vom 12. Dezember 2020 bis 14. Januar 2021 wurden die Künstlerporträts über 1.720 Mal angeklickt. In diesem Zusammenhang stieg auch die Aufrufrate der Homepage der Kunsthalle insgesamt steil an. Doch nicht nur die Künstlerporträts, sondern die gesamte digitale Ausstellung (Online-Vernissage und Ausstellungsfilm) wurde häufig besucht.
Aufgrund dieser positiven Resonanz wird die Kunsthalle St. Annen die digitale Ausstellung noch um ein weiteres Format ergänzen: Ein Podcast über Chancen und Grenzen digitaler Ausstellungsangebote wird in Kürze online gestellt. Im Rahmen dieses Podcasts reflektieren die Beteiligten die neu gewonnenen Erfahrungen mit dem virtuellen Kunstbetrieb innerhalb der Online-Vermittlung und sprechen über die weiterführende Nutzung digitaler Medien in der regulären Museumsarbeit.
Die digitale Ausstellung wird ebenfalls bis zum 18. April verlängert.
Weitere Informationen unter www.kunsthalle-st-annen.de +++
Quelle: Die Lübecker Museen