Derzeit werden Aushänge gesichtet, in denen dazu auffordert wird, am Silvesterabend Wasserlaternen auf Lübecker Gewässern auszusetzen. Es wird dringend davon abgeraten, diese Aufforderung zu folgen. Durch das Einbringen der Wasserlaternen ist zu erwarten, dass Gewässer verunreinigt und Tiere durch das nächtliche Licht beunruhigt werden.
Die Verunreinigung kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Beispielsweise gibt es Laternen, die aus einer Art Brotteig hergestellt werden, der sich im Wasser auflöst. Dies führt zu Nährstoffeintrag in die Gewässer, was vermehrtes Algenwachstum verursachen kann. Bei der Verwendung von Kerzen auf Erdölbasis können Kerzenreste zu einer Schadstoffbelastung in den Gewässern führen.
Wer dennoch Wasserlaternen in Gewässern schwimmen lassen möchten, sollte dafür sorgen, die Laternen anschließend wieder aus dem Gewässer entfernen. Die Besitzer der Gewässer sind im Vorfeld um Erlaubnis zu fragen. Es sollten zudem nur Wasserlaternen, die aus unbehandeltem Recyclingpapier mit dem Siegel des blauen Engels oder vergleichbarer Qualität versehen sind sowie Kerzen, die aus Bienenwachs hergestellt werden, verwendet werden.
Wasservögel und Fische können die Laternen oder Teile davon mit Nahrung verwechseln. Daher sollte im Interesse der Umwelt auf die Nutzung von Wasserlaternen verzichtet werden.+++