Veröffentlicht am 22.10.2020

Stadt übergibt 2700 Computer-Tablets an Schüler:innen

Lübeck macht die Schulen fit für nachhaltiges Lernen in digitalen Zeiten - Stadtwerke Lübeck schaffen notwendige Infrastruktur

Hansestadt Lübeck übergibt 2700 Computer-Tablets an Schüler:innen v. li. nach re.: Bürgermeister Jan Lindenau, Britta Zink, Stellv. Schulleiterin Baltic Schule, Dr. Jens Meier, Geschäftsführer Stadtwerke Lübeck/TraveKom sowie Schüler:innen der Baltic Schule

Die Hansestadt Lübeck startet nach dem bereits erfolgten nahezu flächendeckenden WLAN-Ausbau an Lübecker Schulen, nun die Offensive für die mobilen Endgeräte. Hierfür hat die Hansestadt Lübeck über den DigitalPakt II eine Förderung von Bund und Land in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro erhalten. Damit konnten rund 2700 Computer-Tablets und Notebooks angeschafft werden, die jetzt bis Ende Oktober 2020 an die Schulen verteilt werden. Da der gemeldete Bedarf der Schulen größer war, als die zur Verfügung stehenden Mittel, wurde als Verteilungsmaßstab für die mobilen Endgeräte die Bildungsfondsquote der Schulen herangezogen, die sicherstellen soll, dass zunächst die Schülerinnen und Schüler ein digitales Gerät erhalten, die in bedürftigen Haushalten leben.

Die Verteilung im Detail: 26 Grundschulen erhalten 612 Geräte, elf Grund- und Gemeinschaftsschulen 990 Geräte, drei Gemeinschaftsschulen 204 Geräte, sieben Gymnasium 141 Geräte, 5 Förderzentren 116 Geräte sowie fünf berufsbildende Schulen 640 Geräte. Damit entfallen rund zwei Drittel der Fördersumme auf allgemeinbildende Schulen, rund ein Drittel der Fördersumme auf berufsbildende Schulen. Zusätzlich investiert die Hansestadt Lübeck rund 130.000 Euro in die Bereitstellung und Beschaffung der notwendigen Ladeinfrastruktur und stellt Ladeschränke und Ladekoffer zur Nutzung bereit.

„Wir starten stadtweit die Endgeräte-Offensive und unterstützen damit das digitale, mobile Lernen. Es ermöglicht neue Unterrichtsformate und soll zudem die Medienpädagogik stärken. Gerade die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig die technischen Möglichkeiten für das Home-Schooling sind. Durch die gute Kooperation im ‚Konzern Stadt‘ mit der städtischen Stadtwerke-Tochter Travekom ist es gelungen, zügig den Digitalpakt umzusetzen. Wir sind damit führend im Land Schleswig-Holstein, was die Umsetzung der Endgeräteverteilung anbelangt“, so Bürgermeister Jan Lindenau.

Die Stadtwerke Lübeck mit ihrer Tochtergesellschaft TraveKom sind per Beschluss der Lübecker Bürgerschaft beauftragt, die nötige Infrastruktur und Hardware flächendeckend an den Schulen bereitzustellen und zugleich den Schulen das nötige Wissen zum Umgang mit den digitalen Technologien zu vermitteln. Die Schulen können dann die Geräte an Schülerinnen und Schüler ausleihen, die über keine eigene Hardware verfügen.

Die TraveKom stellt ein sogenanntes Client- und Mobile Device Management für die Verwaltung der iPads und Notebooks bereit und betreibt es. Die Geräte sind vorkonfiguriert, ergänzend mit pädagogischer Software und integriert in die schulischen Netzwerke. Außerdem wird eine über das Internet erreichbare Schul-IT Wissensdatenbank bereitgestellt sowie eine Schul-IT Hotline eingerichtet. Ergänzend werden in der TraveKom-Medienwerkstatt den Schulen individuelle Unterstützungsleistungen, wie z.B. maßgeschneiderte Workshops, angeboten.

Dr. Jens Meier, Geschäftsführer Stadtwerke Lübeck/TraveKom: „Die Übergabe von 130 Ipads und Notebooks an der Baltic Schule ist ein wichtiger Meilenstein im Projekt „Digitale Schule“ der Stadtwerke Lübeck und ihrer Tochtergesellschaft TraveKom: Die Digitalisierung des Lernens ist von zentraler Bedeutung, um Schülerinnen und Schüler bestmöglich für die Welt von heute zu qualifizieren. Es geht um Bildungsgerechtigkeit und den Erwerb digitaler Kompetenzen sowie den damit verbundenen Zugang zur digitalen Gemeinschaft. Das erreichen wir vor allem auch durch den Einsatz modernster Medien und Techniken.

Als Stadtwerke Lübeck/TraveKom sind wir Dienstleisterin für die operative Umsetzung der Digitalisierung in der Hansestadt Lübeck. Unser Projekt „Digitale Schule“ ist geprägt von einem ganzheitlichen Ansatz: Bestimmung der genauen Bedarfe, Bereitstellung der Hardware und Software, Begleitung bei der Nutzung.  Schließlich ist unser Anspruch, über Fortbildungsangebote unserer Medienwerkstatt, die ab 2021 startet, einen permanenten Betrag für die Weiterbildung der Lehrerschaft zu leisten. Wir verstehen dieses Projekt als ganzheitlichen Auftrag, einen Beitrag für die digitale Grundversorgung zu leisten.“

Hintergrund:

Mit dem DigitalPakt Schule wollen Bund und Länder für eine bessere Ausstattung der Schulen mit digitaler Technik sorgen. Um das Ziel zu erreichen, haben Bund und Länder die Verwaltungsvereinbarung für den DigitalPakt unterzeichnet. Damit startet der DigitalPakt am 17. Mai 2019. Zuvor haben Bundestag und Bundesrat Artikel 104c des Grundgesetzes geändert und damit die verfassungsrechtliche Grundlage für den DigitalPakt Schule geschaffen. Die neue Vorschrift ist seit 4. April 2019 in Kraft. Finanziert wird der DigitalPakt aus dem Digitalinfrastrukturfonds, einem sogenannten Sondervermögen, das Ende 2018 errichtet wurde. +++