Gestalterische Elemente für große und kleine Genießerinnen des Ostseebades machen die neue Priwall-Promenade zu einer Erlebnispromenade. Anlässlich der Fertigstellung erkundeten Dr. Bernd Buchholz, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein gemeinsam mit Bürgermeister Jan Lindenau und Bausenatorin Joanna Hagen heute, 7. September 2020, die Flaniermeile im Rahmen eines Rundgangs.
„Mit Engagement und Hartnäckigkeit ist es der Hansestadt Lübeck gelungen, ein Areal im ehemaligen Zonenrandgebiet aus dem Dornröschenschlaf zu wecken und dort ein hochattraktives Ferienresort in 1a-Lage entstehen zu lassen. Für den Tourismus an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste ist dieses Projekt die größte Investition der letzten Jahre. Travemünde und die BeachBay auf dem Priwall haben jetzt beste Chancen, sich zu einem Ganzjahresziel für Urlauber zu entwickeln“, so Minister Dr. Bernd Buchholz.
„Mit dem Projekt Priwall-Promenade hier in Travemünde ist es der PLANET Gruppe und der Hansestadt Lübeck Dank der Förderung des Landes Schleswig-Holstein gelungen, einen neuen touristischen Anziehungspunkt an der Ostsee zu schaffen, der schon jetzt Menschen aus nah und fern begeistert“, erklärt Bürgermeister Jan Lindenau. „In wenigen Tagen beginnen wir auf der Travemünder Seite der Trave mit der Gestaltung der Trave-Promenade. So entsteht mit den Fähren des Stadtverkehrs Lübeck ein Promenaden-Rundweg, der an der Ostseeküste absolut einzigartig ist. Diese Entwicklung trägt dazu bei, dass Travemünde das Seebad an der Ostsee ist – ganz im Sinne unseres Touristischen Entwicklungskonzeptes 2030.“
Bausenatorin Joanna Hagen ergänzt: „Mit den Fördermitteln des Landes haben wir eine besondere gestalterische Qualität verwirklichen können, die unser Seebad aufwertet. Die neuen Highlights werden den Tourismus-Standort weiter stärken, und auch die Lübeckerinnen und Lübecker können die neuen Attraktionen erleben und genießen.“
Im Frühjahr 2016 begannen die Arbeiten zur Neugestaltung der Priwall-Promenade. Insgesamt umfasste die Baumaßnahme eine Gesamtfläche von ca. 15.000 Quadratmetern. Neben einem befestigten, großzügigen und barrierefreien Platz vor dem Fähranleger, entstanden auch ein Aussichtspunkt sowie eine großzügige Stufenanlage mit Treppen- und Sitzbereichen mit Blick über die Trave und den Strand.
Die sich rund 800 Meter lange anschließende Promenade wird von einer großen Freitreppe und den Holzdecks zum Hafenbecken bestimmt. Ein großräumiges Wasserspiel aus Granitblöcken in einem flachen Wasserbecken mit Quellern und Wasserspielmotiven dient - von der neuen östlichen Erschließung aus - als Entree der Promenade.
Zwei maritime Themenspielplätze mit einem Spielschiff und Kletternetzen in Form von Reusen und Fischernetzen im Böschungsbereich, die die neu errichtete Ostseestation mit dem Stegplateau am Wasser verbinden, sind zentrale Anziehungspunkte für kleine Spaßsuchende.
Insgesamt wurden 12,15 Millionen Euro in die Umgestaltung der Priwall-Promenade als herausragende touristische Weiterentwicklung des Priwall mit Alleinstellungsmerkmalen investiert. Das Land Schleswig-Holstein förderte die Baumaßnahme zu 70 Prozent: 8,32 Millionen Euro wurden aus dem Förderprogramm Wirtschaft mit Mitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) zur Verfügung gestellt, so dass die Hansestadt Lübeck nur 3,83 Millionen Euro der Kosten tragen muss. Die Förderung war nur möglich durch die gleichzeitige Aufwertung der Hinterlanderschließung durch Priwall-Waterfront (jetzt BeachBay) und der hierdurch geschaffenen touristischen Infrastruktur. Die Bettenanzahl in Travemünde wurde deutlich erhöht und viele regionale Arbeitsplätze geschaffen.
Die Baumaßnahme in Zahlen:
· ca. 12.000 m² Promenadenpflaster, dreifarbig in beige-Abstufungen
· Mehrstufige Wassertreppe, ca. 60 m Länge
· ca. 850 m Granitborde, Randeinfassung
· ca. 900 m Kastenrinne, beleuchtet
· 29 Sitzbänke in Bootsform, beleuchtet
· Erlebbares Wasserspiel
· Seilspielplatz an der Böschung als Verbindung Promenade / Steg
· Schiffsspielplatz mit Wellentopographie
· Große Sitzskulpturen als Landmarken
· Komplett neue und barrierefreie Steganlage an der Uferböschung, die auch von der Allgemeinheit öffentlich genutzt werden kann.
Die Bauzeit bedeutete für alle Anlieger, insbesondere die Segler, eine zusätzliche Belastung durch Einschränkungen und Baulärm. Die Hansestadt Lübeck dankt allen Beteiligten, insbesondere den Baufirmen und Anliegern für den stets konstruktiven Dialog und den einvernehmlichen Lösungen.+++