Die Corona-Krise trifft die Schausteller Deutschlands mit besonderer Härte, da sie seit den Weihnachtsmärkten 2019 ohne jegliches Einkommen sind. Tausende von Familienbetrieben und damit auch die Volksfestkultur Deutschlands sind in ihrer Existenz bedroht. Um hier eine Unterstützung zu bieten, hat die Hansestadt Lübeck jetzt gemeinsam mit der Lübeck und Travemünde Marketing GmbH (LTM) sowie dem Schaustellerverband eine Vereinbarung getroffen, um ein jahrmarktähnliches Angebot für die nächsten Wochen zu ermöglichen.
Wirtschaftssenator Sven Schindler sorgt sich um diesen traditionellen Baustein unserer lüb‘schen Kultur: „Die Schausteller gehören zu Lübeck wie Marzipan und die Marienkirche. Sie gehören zum Weihnachtsmarkt, zur Travemünder Woche und sie veranstalten unser Volksfest. Wir wollen den Schaustellern mit den geplanten Veranstaltungsmomenten während der Existenz bedrohenden veranstaltungsfreien Zeit ein wenig unter die Arme greifen. Ich freue mich, wenn die Lübeckerinnen und Lübecker dies ebenfalls unterstützen.“ „Nachdem wir im Dezember auf dem Lübecker Weihnachtsmarkt die letzte Chance hatten, Einnahmen zu erzielen, freuen wir uns, dass wir jetzt zumindest in kleinen Schritten wieder aktiv werden können“, so Dieter Voss, kommissarischer Vorsitzender des Schaustellerverbandes.
Mit jeweils fünf Ständen bieten die Schausteller ab 10. August 2020 auf dem Markt ein abgestimmtes Angebot aus Speisen, Getränken und Unterhaltung wie einem Karussell oder Entenangeln an. Ein rotierendes System sorgt dafür, dass alle Schausteller die Chance haben, sich zu präsentieren. Gleichzeitig wird so den Gästen eine abwechslungsreiche Unterhaltung geboten. Ein ähnliches Angebot ist für Travemünde auf der Wiese am Lübecker Yachtclub geplant. Die Umsetzung richtet sich hier nach der Baumaßnahmenplanung der neuen Promenade. +++