Veröffentlicht am 19.06.2020

Bundesweiter Appell der Veranstaltungswirtschaft an die Politik

Lübeck beteiligt sich an der Aktion „Night of Light“ am 22./23. Juni 2020

Das Holstentor in Lübeck signalisiert Alarmstufe Rot – genauso wie die Signale der Veranstaltungswirtschaft in Zeiten von Corona bundesweit auf Rot stehen. Die Aktion „Night of Light“ macht in der Nacht vom 22. Juni auf den 23. Juni 2020 in mehr als 250 Städten mit über 2500 Teilnehmenden deutschlandweit auf die Misere der Veranstaltungswirtschaft aufmerksam. Eventlocations, Spielstätten, Gebäude und Sehenswürdigkeiten werden mit rotem Licht illuminiert, um ein Zeichen für eine vom Aussterben bedrohte Branche zu setzen und zu einem Dialog mit der Politik aufzurufen, wie Lösungen und Wege aus der dramatischen Lage entwickelt werden können. Weitere Informationen unter https://night-of-light.de/. Auch Mitglieder der Kongressinitiative lübecKongress, in der sich über 40 lokale und regionale Unternehmen und Institutionen rund um das Thema MICE in Lübeck und Travemünde zusammengeschlossen haben, beteiligen sich an der Aktion, um so auf ihre Notsituation aufmerksam zu machen. Als Mahnmal wird neben verschiedenen Locations der lübecKongress-Mitglieder auch das Holstentor in der Nacht am 22./23. Juni rot illuminiert.

„Über Nacht ist der Veranstaltungswirtschaft, die eine hohe gesamtwirtschaftliche Bedeutung hat, die Arbeitsgrundlage entzogen worden. Mit den behördlichen Auflagen im Zuge der Corona-Krise stehen wir vor dem Abgrund. Die Aktion „Night of Light“ ist ein flammender Appell und ein sichtbares Zeichen zur Rettung der gesamten Branche, “ erklärt Ilona Jarabek, Vorsitzende von lübecKongress und Geschäftsführerin der Musik- und Kongresshalle Lübeck. „Das jüngst gesendete Signal von Bund und Ländern, das Verbot von Großveranstaltungen bis 31.10.2020 zu verlängern, bedeutet für viele das Aus. Es ist eine Katastrophe, anstatt das jetzt so wichtige Vertrauen zwischen Gästen, Kund:innen und Veranstaltungswirtschaft wieder herzustellen zu können.“ Johannes Hamann von der Nexus Veranstaltungstechnik, Mitorganisator und Mitglied von lübeckongress ergänzt: „Die Öffnungsauflagen treffen die Veranstaltungsbranche hart. Unsere Branche hat als erstes die Aufträge verloren und wird als letztes wieder engagiert. Wir sind dankbar, dass uns unsere Kund:innen trotzdem signalisieren, dass sie zu uns halten. Mit der „Night of Light“ setzen wir ein starkes Signal für den Fortbestand unserer Branche.“

Im Rahmen der Aktion „Night of Light“ illuminieren die lübecKongress-Mitglieder Musik- und Kongresshalle Lübeck, Media Docks, Braukmanns Eventspeicher (An der Untertrave), The Newport Restaurant & Marina, Nexus Veranstaltungstechnik, Iventcon und Hotel Hanseatischer Hof / Event & Congress Carrée ihre Veranstaltungshäuser als leuchtendes Mahnmal. Weitere lokale Teilnehmende sind: Cargo Schiff, Cole Street, Mensa Hansehalle & Johanneum.

Die Tagungs- und Veranstaltungsbranche hat in Lübeck bis dato einen wichtigen Beitrag zur Sicherung von Arbeitsplätzen und regionalökonomischen Effekten beigetragen. Sie war mit ihren zahlreichen Events und Rahmenprogrammen bisher ein elementarer Bestandteil der Kulturwirtschaft in Lübeck. Allein die Musik- und Kongresshalle Lübeck trug bisher mit rund 30 Mio. Euro pro Jahr zur Wertschöpfung in der Hansestadt bei. Hinzu kommen weitere Tagungslocations wie die media docks, das Event & Congress Carreé und die Universität Lübeck als Veranstaltungsort. Aber auch kleinere Locations, Tagungshotels, Agenturen, Messebauer:innen, Technik- und Personaldienstleister:innen, Caterer, Künstler:innen und unzählige Selbstständige gehörten dazu, die nun alle zum bedrohten Ökosystem rund um den MICE-Bereich zählen und hoffen, die Krise zu überstehen.+++

Quelle: Lübeck Tourismus