Der Lübecker Integrationsfonds wurde von der Bürgerschaft einstimmig beschlossen. Die geförderten Projekte sollen dazu beitragen, die Leitziele des kommunalen Integrationskonzeptes zu erfüllen, um Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund eine gleichberechtigte Teilhabe an gesellschaftlich relevanten Themen, wie Bildung, Ausbildung oder Arbeit zu ermöglichen.
Die Hansestadt Lübeck hat nun im fünften Förderjahr des Integrationsfonds 100.000 Euro für die Umsetzung von 17 Integrationsprojekten ausgeschüttet.
Die Bandbreite der geförderten Projekte reicht von einer von Schüler:innen für Schüler:innen erarbeiteten Vortragsreihe des Vereins Lübecker Flüchtlingsforum über den Brandanschlag von 1996 auf eine Unterkunft für Asylbewerber:innen in der Hafenstraße, den Deutschunterricht für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, den die Humanistische Union unmittelbar nach deren Ankunft in Lübeck organisiert, den Gesprächskreis für Frauen der Alevitischen Gemeinde, die aus ihrem eigenen sozialen Umfeld den Blick über den Tellerrand wagen und Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Teilhabe kennen lernen sollen bis hin zur Erstellung einer interkulturellen digitalen Liedersammlung des Vereins Tontalente, die es allen Interessierten kostenfrei ermöglichen soll, interkulturelle Musikgruppen durchzuführen.
„Wir haben durch die Mittel des Lübecker Integrationsfonds ein gutes Instrument, Vereine, Verbände oder Einzelinitiativen zu aktivieren, innovative Ideen für Integration zu erproben und umzusetzen. Ich freue mich über die zahlreichen Anträge, die eingegangen sind, das ist ein Zeichen dafür, dass Integration einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft hat und viele Kräfte sich um die Teilhabe und den gesellschaftlichen Zusammenhalt bemühen, denn nur gemeinsam können wir diese gesamtgesellschaftliche Zukunftsaufgabe verwirklichen“, erklärt Anke Seeberger, Leiterin der Stabsstelle Integration der Hansestadt Lübeck.
An der Entscheidungsfindung für eine Förderung ist neben der Verwaltung die Steuerungsgruppe Integration beteiligt, die sich aus Delegierten aller in der Bürgerschaft vertretenen Fraktionen, des Forums für Migrant:innen, der Migrationsfachdienste und des sogenannten Arbeitskreises Migration zusammensetzt. +++