Der Neubau der Bahnhofsbrücke startet im Frühjahr 2021. Während der gesamten Bauzeit bis Herbst 2024 wird es eine einspurige Verkehrsführung sowohl stadteinwärts als auch stadtauswärts geben. Aufgrund der exponierten Lage in Altstadtnähe und des dadurch begrenzt zur Verfügung stehenden Verkehrsraums, kann jedoch keine leistungsfähige Umleitung ausgeschildert werden. Zur Verbesserung des Verkehrsflusses auf den Alternativstrecken werden deshalb bereits vor Baubeginn zahlreiche Optimierungsmaßnahmen durchgeführt, wie zum Beispiel:
- Lohmühle: Nutzung des Park- bzw. Baumstreifens auf beiden Seiten zur Schaffung einer zusätzlichen Spur, die für Linksabbieger in die entsprechenden Gewerbegrundstücke genutzt wird, um den Verkehrsfluss zwischen Lohmühlenteller und Schwartauer Allee zu verbessern
- Holstentorplatz: Aufhebung des Geradeausfahrstreifens von der Willy-Brandt-Allee Richtung Possehlstraße zugunsten des zweispurigen Geradeausverkehrs in die Gegenrichtung Possehlstraße Richtung Willy-Brandt-Allee
- Anpassung diverser Lichtsignalanlagen an die veränderten Verkehrsströme während der Baumaßnahme
Die Baumaßnahme wird im Februar/März 2021 mit der Herstellung der Baustraße und der Zuwegung zum Gleisbereich begonnen. Während dieser Arbeiten wird mit minimalen Einschränkungen im Bereich der Konrad-Adenauer-Straße für den Verkehr gerechnet. Der Straßenverkehr auf der Fackenburger Allee/Schwartauer Allee bleibt davon unberührt.
Der Umbau des Knotenpunktes Fackenburger Allee/Schwartauer Allee für die Verkehrsführung stadtauswärts (östliches Teilbauwerk) wird voraussichtlich ab Mitte März 2021 erfolgen. Im Anschluss folgen die sogenannten Leichterungs- und Sicherungsarbeiten auf dem Bauwerk. Dazu gehören beispielsweise das Abfräsen der Beläge, das Errichten der Hilfs- und Tragkonstruktionen sowie das Aufstellen der Berührungsschutzwand beziehungsweise der Absturzsicherung. Der Trennschnitt der Brücke in den zwei Hälften, also in den stadtauswärts führenden, östlichen und stadteinwärts führenden, westlichen Teil, soll abschnittsweise ab Mai 2021 erfolgen.
„Die wichtigste Nachricht ist, dass die Bahnhofsbrücke und damit auch eine der wichtigsten Zufahrtsstecken in Lübeck die ganze Zeit über befahrbar bleibt“, betont Bausenatorin Joanna Hagen. „Diese komplexe Baumaßnahme wird so ausgerichtet, dass die Innenstadt für alle Verkehrsteilnermer:innen erreichbar bleibt.“
Die Kosten für den Brückenneubau betragen insgesamt rund 28,2 Millionen Euro. Da die Brücke zur Überführung der Gleise notwendig ist, handelt es sich um eine sogenannte Kreuzungsmaßnahme nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz. Das heißt: die Deutsche Bahn AG muss sich an den Baukosten beteiligen. Somit trägt die Hansestadt Lübeck 19,2 Millionen Euro, die Deutsche Bahn AG zahlt 9 Millionen Euro der Gesamtkosten. Außerdem hat die Hansestadt Lübeck einen Förderantrag beim Land gestellt – es wird von einer wahrscheinlichen Förderquote von mindestens 50 Prozent auf den von der Hansestadt Lübeck zu tragenden Anteil ausgegangen.
Ausführliche Informationen zum Neubau der Bahnhofsbrücke sind online unter www.luebeck.de/bahnhofsbruecke abrufbar. Neben Antworten zu den wichtigsten Fragen und aktuellen Meldungen finden sich ein Zeitplan sowie detaillierte Darstellungen zur Bauplanung und zum Bauablauf sowie zur Machbarkeitsstudie einer Behelfsbrücke und Informationen zu den Maßnahmen zur Optimierung des Verkehrsflusses während der Bauzeit.+++