Veröffentlicht am 10.02.2020

Dritter Warnstreik beim Stadtverkehr Lübeck

Buslinien und Fähren vom 11. bis 13. Februar 2020 betroffen

Für Dienstag, 11. Februar 2020, bis einschließlich Donnerstag, 13. Februar 2020, hat die Gewerkschaft ver.di diesmal zu einem dreitägigen Warnstreik bei der Stadtverkehr Lübeck GmbH aufgerufen. An allen drei Tagen bleiben von Betriebsbeginn ca. 3 Uhr bis Betriebsende ca. 1 Uhr Nachts alle Busse des Stadtverkehrs im Depot.

Die Linien 30, 31, 32, 33, 35, 38, 39 und 40 der Lübeck-Travemünder-Verkehrsgesellschaft (LVG) und anderer Verkehrsbetriebe sind von dem Streik nicht berührt und fahren nach Fahrplan.

Die Fähre wird ebenfalls an allen drei Tagen bestreikt. Für Fußgänger und Radfahrer fährt die Fähre stündlich jeweils zur vollen Stunde zum Priwall und zurück. Eine Versorgung für Notdienste wie Krankenwagen und Feuerwehr ist garantiert. Der Betrieb der Fähre wird am dritten Streiktag, Donnerstag, 13. Februar 2020 um 21 Uhr wieder aufgenommen.

Die Service-Center in Travemünde und am Lübecker ZOB sind geschlossen. Die Fahrgäste werden gebeten, sich von Dienstag bis Donnerstag soweit möglich, anderweitig zu orientieren und z.B. Fahrgemeinschaften zu bilden, das Fahrrad zu nutzen oder mit einem VOI-E-Tretroller zu fahren.

Die Tarifverhandlungen „TV-N Schleswig-Holstein“ zwischen dem Kommunalen Arbeitgeberverband Schleswig-Holstein und der Gewerkschaft ver.di haben auch nach der 4. Verhandlungsrunde bislang zu keinem Ergebnis geführt. Die Gewerkschaft fordert einen Festbetrag von 2,06 Euro pro Stunde mehr. Das entspricht knapp 350 Euro brutto bzw.14% mehr im Monat.

In der vierten Verhandlungsrunde am 7. Februar 2020 haben die Arbeitgeber im öffentlichen Personennahverkehr der Städte Kiel, Lübeck, Neumünster und Flensburg der Gewerkschaft ver.di ein deutlich verbessertes Angebot mit folgenden Entgelterhöhungen vorgelegt:

Ab 1. Januar 2020 110 Euro (entspricht 4,0 %)
Ab 1. Januar 2021 Weitere 2,8 %
Ab 1. Januar 2022 Weitere 2,3 %
Laufzeit bis 31. Dezember 2022

Die Tarifkommission der Gewerkschaft ver.di hat auch dieses Angebot zurückgewiesen. „Die Arbeitgeber haben insgesamt 9,1 % angeboten und sind damit an die Grenze des wirtschaftlich vertretbaren gegangen. Wir können die Ablehnung der Gewerkschaft nicht nachvollziehen und halten den 3- tägigen Streik für vollkommen überzogen. Wir bedauern, dass erneut große Unannehmlichkeiten für unsere Fahrgäste entstehen“, sagt Andreas Ortz, Geschäftsführer der Stadtverkehr Lübeck GmbH. Die Verhandlungen sollen am 13. Februar 2020 fortgesetzt werden.+++

Quelle: Stadtverkehr Lübeck