Demnächst müssen zwei alte Kastanien gefällt werden. Dies betrifft eine sehr alte Kastanie in der Grünanlage an der Kanalstraße, die neben dem Spielfeld in der Nähe der Fleischhauerstraße steht und eine Kastanie, die zwischen Marktfläche und der Straße Am Brink steht. Generell erfolgt eine Baumfällung erst dann, wenn die Verkehrssicherheit mit keiner anderen baumpflegerischen Maßnahme mehr hergestellt werden kann. Die Arbeiten werden bis spätestens Ende Februar abgeschlossen sein.
Zur Kastanie an der Fleischhauerstraße:
Die gewaltige Kastanie (Aesculus hippocastanum) mit einem Umfang von ca. 6,30 m ist leider bereits fast vollständig abgestorben und droht umzustürzen. Der Baum ist seit mehreren Jahren mit dem Pseudomonas Erreger befallen, wodurch die Baumkrone in den letzten Jahren nach und nach abgestorben ist. Leider gibt es bei dieser Krankheit, die auch als „Rosskastanien-Sterben“ bezeichnet wird, noch kein Gegenmittel.
Insgesamt ist das „Rosskastanien-Sterben“ in der Hansestadt Lübeck nicht so besorgniserregend weit verbreitet, wie in anderen Städten Deutschlands. Dies ist insbesondere dem Umstand geschuldet, dass die Baumart Aesculus hippocastanum (einschließlich Sorten) in Lübeck nicht so stark vertreten ist. In den letzten Jahren mussten in der Hansestadt Lübeck fünf Kastanien aus diesem Grund gefällt werden.
An gleicher Stelle wird im Frühjahr diesen Jahres ein Baum nachgepflanzt. Da aufgrund des Bakterienbefalls allerdings keine Kastanie gepflanzt werden kann, ist hier ein Berg-Ahorn vorgesehen.
Zur Kastanie Am Brink:
Diese Kastanie ist Bestandteil einer aus sieben alten Kastanien bestehenden Baumreihe. Der Baum hat mehrere größere Faulstellen im gesamten Stammbereich, die durch Pilzbefall verursacht wurden. Dabei sind keine Baumpilze äußerlich sichtbar. Die Größe der Fäule wurde mit Messungen ermittelt. Es wurde dabei festgestellt, dass die befallenen Bereiche im Stamm bereits so groß sind, dass der Baum umzustürzen droht. Eine Nachpflanzung des Baumes wird derzeit geprüft. +++