Beim zweiten Treffen der städtischen Steuerungsgruppe Klimaschutz im Dezember 2019 lagen 44 Maßnahmenvorschläge für 2020 auf dem Tisch. Erfasst sind 6 Themenfelder zum kommunalen Klimaschutz: Energie sparen, Erneuerbare Energien, Flächennutzung, Mobilität, Konsum & Entsorgung und Übergeordnetes. Vorausgegangen war eine intensive Diskussion des Bereichs Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz (UNV) mit den verschiedenen Fachabteilungen der Stadt, um deren kurzfristige Handlungsmöglichkeiten auszuloten.
Senator Hinsen begrüßte die Teilnehmenden aus über 25 Fachabteilungen und Beteiligungen und zeigte sich sehr erfreut, dass die Veranstaltung auf so große Resonanz gestoßen ist. Der Einladung gefolgt ist auch Bausenatorin Hagen, deren Fachbereich einen Großteil der Klimaschutzmaßnahmen stemmen muss. „Unser Erfolg hängt von der aktiven Mitarbeit aller Bereiche und Gesellschaften ab“, so Birgit Hartmann, Bereichsleitung UNV, in der Anmoderation.
Viele Maßnahmenblätter fanden eine breite Zustimmung: So kommen in 2020 alle städtischen Gebäude auf den Prüfstand und die Energieverbräuche werden jährlich veröffentlicht, um transparent über den Fortschritt der energetischen Sanierungsmaßnahmen zu informieren. Bei der Auswahl der zukünftigen Bau- und Gewerbeflächen („Lübeck 2040“) wird verstärkt auf den Klimaschutz geachtet: Nahverkehr, Wärmeversorgung und der Wert der Flächen für das Stadtklima sind nun besonders wichtige Kriterien bei der Flächenausweisung. Um die Emissionen beim Stromverbrauch zu senken, sind mehrere Photovoltaik-Anlagen in Planung, zum Beispiel bei den Entsorgungsbetrieben und bei der Lübeck Port Authority. Weiterhin will die Stadt systematisch ihre Dachflächen auf Eignung für Solaranlagen überprüfen.
Für 2020 ist ein öffentliches Klimaforum mit Vereinen, Verbänden, der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Politik und weiteren Lübecker Akteuren geplant, denn die Herausforderungen im Klimaschutz verlangen, dass alle mit ihrem Wissen, ihren Ideen und ihrer Leidenschaft am gemeinsamen Ziel, Lübeck klimafreundlich zu gestalten, mitarbeiten. Vorab wird mit den umweltpolitischen Sprechern der Bürgerschaftsfraktionen das Veranstaltungsformat und mögliche Inhalte erarbeitet.+++