Zum ersten Mal seit Jahrzehnten, seit 1980, sinkt die Arbeitslosenquote in der Hansestadt Lübeck auf ein Rekordtief: Nur 6,9 Prozent der Erwerbsfähigen waren im November 2019 arbeitslos. In absoluten Zahlen sind dies 7.924 Menschen - 144
(1,8 Prozent) weniger als vor einem Monat und 510 (6 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ging im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte und im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozentpunkte zurück. Damit verzeichnet die Hansestadt Lübeck unter den kreisfreien Städten in Schleswig-Holstein die niedrigste Quote. Und das, obwohl traditionell das Saisonende in der Tourismusregion die Arbeitslosigkeit ansteigen lässt.
„Für mich ist dies eine sehr erfreuliche Bestätigung, dass wir mit unserer Standortpolitik auf dem richtigen Weg sind“, so Wirtschaftssenator Sven Schindler. „Lübeck ist durch seine erfolgreichen Cluster, wie beispielsweise Medizintechnik, Nahrungsmittelproduktion und Tourismus weniger anfällig für konjunkturelle Schwankungen. Die zahlreichen lüb‘schen Familienunternehmen denken außerdem nachhaltiger als andere Konzerne. Zudem ist unsere Stadt für immer mehr Beschäftigte auch als attraktiver und lebenswerter Wohnort interessant.“
Im November 2019 bezogen von den 7924 erwerbsfähigen Menschen in Lübeck 1,9 Prozent Arbeitslosengeld nach dem Dritten Buch des Sozialgesetzbuches (SGB III), dem Nachfolger des Arbeitsförderungsgesetztes (AFG), von der Agentur für Arbeit. 5 Prozent erhielten Leistungen nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II), auch Arbeitslosengeld II oder Hartz IV genannt, vom Jobcenter Lübeck.
„Auch in diesem Segment zeigen sich spürbare Erfolge der zahlreichen Maßnahmen, die zur Qualifikation und zur Integration in den Arbeitsmarkt angeboten werden“, führt Sven Schindler als Vorsitzender der Trägerversammlung des Jobcenters weiter aus.
Im Vergleich: 2.203 Arbeitslose und damit 54 (2,4 Prozent) weniger als im Vormonat und 25 (1,1 Prozent) mehr als im Vorjahr waren dem SGB III zuzuordnen. 5.721 Arbeitslose und damit 90 (1,5 Prozent) weniger als im Oktober 2019 und 535 (8,6 Prozent) weniger als im November 2018 waren dem SGB II zuzuordnen.
Zurzeit sind in der Hansestadt 406 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet während für mehr als 800 Pflichtplätze eine Ausgleichabgabe gezahlt wird.
Im Vergleich der kreisfreien Städte bleibt Lübeck mit der niedrigsten Quote nach wie vor Spitzenreiter mit 6,9 Prozent (Vorjahresmonat 7,3 Prozent) vor Kiel mit 7,2 Prozent (Vorjahresmonat 7,4 Prozent) und Neumünster mit 7,7 Prozent (Vorjahresmonat 7,8 Prozent ). Flensburg bleibt Schlusslicht mit 8 Prozent (Vorjahresmonat 7,5 Prozent). +++