Die letzten Tage der vielbeachteten Ausstellung „Tabula Rasa“ in der Kunsthalle St. Annen brechen an: nur noch bis Sonntag, 3. November 2019, sind die Installationen der international renommierten kolumbianischen Künstlerin Doris Salcedo, die die tragischen Folgen von Gewalt auf sensible Weise thematisieren, zu sehen. Mit dieser Ausstellung ist es den LÜBECKER MUSEEN zum zweiten Mal nach Jonathan Meese gelungen, zeitgenössischer Kunst eine Plattform zu bieten und Lübeck dadurch als Ort der Auseinandersetzung mit moderner Kunst und den ästhetischen wie gesellschaftlichen Fragen der Zeit zu stärken.
Gerade das brisante Thema (sexuelle) Gewalt gegen Frauen, das in der aktuellen „MeToo“-Debatte hohen Wellen schlägt, fand bei den Besucher:innen der Ausstellung großen Anklang, wo die beiden Werke „A Flor de Piel“, ein großes Tuch aus konservierten und filigran miteinander vernähten Rosenblättern, sowie „Plegaria Muda“, übereinander gestapelte Tische, aus denen feine Grashalme wachsen, die Fragilität der weiblichen Opfer bei der Wiederaufnahme ihres Alltags nach ihrer traumatischen Erfahrung thematisieren.
Im Rahmen der finalen Tage finden für Interessierte, die die Ausstellung gerne vertiefend betrachten wollen, noch folgende Veranstaltungen statt:
Donnerstag, 31. Oktober, 15 Uhr: Themenführung „Überraschende Räume des Erinnerns“ mit Annette Klockmann
Zur Finissage der Ausstellung am Sonntag, 3. November, gibt es um 16 Uhr noch eine abschließende Hausleiterinnenführung durch Dr. Antje-Britt Mählmann, begleitet von einem kleinen Umtrunk.
Weitere Informationen unter www.kunsthalle-st-annen.de +++
Quelle: Die Lübecker Museen