In der Spielzeit 2019/20 lädt das Musiktheater des Theater Lübeck das Publikum ein zu thematischen Entdeckungsreisen, die Aufschluss über andere, uns selbst und das Andere in uns selbst versprechen. Es entstehen Entdeckungsreisen, die kulturelle Identitäten zwischen den Kontinenten Afrika, Europa und Amerika beleuchten. Schon in den Vorbereitungen ist das Theater in der Stadt auf überwältigende Unterstützung seitens der Kolleg*innen in den Lübecker Museen gestoßen – es gibt eine intensive Zusammenarbeit unter anderem mit dem Museumsquartier St. Annen und der Völkerkundesammlung.
Am Samstag, den 12. Oktober 2019, um 15 Uhr möchte Carsten Jenß, Stellvertretender Operndirektor und Chefdramaturg Konzert-Musik-Theater des Theater Lübeck den Museen für diese Zusammenarbeit danken, im Rahmen einer exklusiven Einführung, die er gemeinsam mit Dr. Dagmar Täube (u.a. Leiterin des St. Annen-Museums) und Dr. Antje-Britt Mählmann (Leitende Kuratorin der Kunsthalle St. Annen) sowie mit dem Regisseur Milo Pablo Momm halten wird. Die Veranstaltung beginnt um 15.00 Uhr und dauert ca. 45 Minuten. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Das Museumsquartier kann im Anschluss zu den regulären Eintrittspreisen besucht werden.
Die Einführung wird moderiert von Carsten Jenß, Milo Pablo Momm erzählt über seine Regiearbeit bei der Oper von Darius Milhaud »Christophe Colomb«, die am selben Tag um 19.30 Uhr im Theater Lübeck Premiere feiert. Dr. Antje-Britt Mählmann spricht, u. a. am Beispiel der Werke von Doris Salcedo in der aktuellen Ausstellung, über südamerikanische Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts und Dr. Dagmar Täube führt in die enge Verbindung von Leben, Glauben, Kunst und Ritual zur Zeit Colombs ein . Europäische Kunst in christlichem Kontext und Performance-Kunst, die indigenen Communities eine Stimme gibt, spielen in der Neuproduktion des Theaters Lübeck ebenso eine Rolle wie Objekte der Völkerkundesammlung (Leitung: Dr. Lars Frühsorge). Die Kulturen Süd- und Mittelamerikas sind ab 1492 von europäischen Großmächten ausgelöscht worden. +++