Veröffentlicht am 30.09.2019

Braunschweig erinnert an die Faszination Hanse vor 350 Jahren

Hansemuseum lädt zur Diskussion „Städtische Zusammenarbeit im 21. Jahrhundert“

In diesem Jahr jährt sich der letzte Hansetag zum 350. Mal. Dieses ist Anlass, einen Blick auf die Spätzeit der Hanse zu werfen und nach der heutigen Bedeutung ihrer Tradition zu fragen.

Die Stadt Braunschweig lädt deshalb am morgigen Dienstag, 1. Oktober 2019, zu einer Vortragsreihe ein. Braunschweig gehörte seit dem 13. Jahrhundert zu den bedeutendsten Städten des hansischen Binnenlandes. Die Vertreter der Stadt nahmen regen Anteil an der Gestaltung der Politik der Hanse. Jan Lindenau, Bürgermeister der Hansestadt Lübeck und Vormann des Städtebundes „Die Hanse“, und Dr. Rainer Zirbeck, Mitglied der Hanse-Gilde, sprechen über „Die Hanse heute“. Dr. Angela Ling Huang, Europäisches Hansemuseum Lübeck, und Dr. Henning Steinführer, Leiter des Stadtarchivs Braunschweig, referieren über „Braunschweig, Lübeck und das Ende der Hanse“. Als Veranstaltungsort dient die St. Martinikirche, ehemals Pfarrkirche der Fernkaufleute. Sie weist noch heute Spuren der hansischen Vergangenheit auf.

Das Europäische Hansemuseum nimmt dies zum Anlass, auch die Gegenwart und Zukunft von Städtekooperationen in den Blick zu nehmen und lädt am Mittwoch, 23. Oktober 2019, um 18 Uhr zu einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Netzwerke der Zukunft. Städtische Zusammenarbeit im 21. Jahrhundert“ ein.

Bereits heute leben über 50 Prozent der Weltbevölkerung in Städten, mit steigender Tendenz. In ihrer Globalität können insbesondere Städte dabei eine demokratische, bürgernahe Weltgesellschaft maßgeblich mitgestalten. Demokratie, Gesundheit, Sicherheit, Klima/Nachhaltigkeit, Infrastruktur, Wirtschaftsentwicklung, Wissensaustausch, Bildung und Kulturförderung sind Themen, die globale Städtenetzwerke heute schon als anfängliche gemeinsame Aufgaben angenommen haben. Der Politologe Benjamin Barber stellt in seinem Buch „If Mayors Ruled the World“ vor diesem Hintergrund vernetzte Kommunen als eine Antwort auf die Grenzen des Nationalstaates heraus.

Was aber ist die Vision unserer StädtevertreterInnen für die Zukunft? Zu dieser Frage hat das Europäische Hansemuseum BürgermeisterInnen von am letzten Hansetag teilnehmenden Städten nach 350 Jahren wieder nach Lübeck eingeladen. Das Thema der Podiumsdiskussion sind das Potential und die Richtungen kommunaler Zusammenarbeit im 21. Jahrhundert.

Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl bittet das Europäische Hansemuseum um vorherigen Anmeldung per E-Mail an invitation@hansemuseum.de oder telefonisch unter der Rufnummer (0451) 80 90 990. Weitere Informationen sind online abrufbar unter https://www.hansemuseum.eu/events/event/netzwerke-fuer-die-zukunft/ +++