Vom 26. bis 29. September findet die Herbsttagung der Fachgruppe Naturwissenschaftliche Museen im Deutschen Museumsbund e. V. in Lübeck statt. Die Fachgruppe, die die spezifischen Interessen der Naturkundemuseen und Museen mit Sammlungen zur Natur im Deutschen Museumsbund vertritt, trifft sich zweimal im Jahr. Nach Salzburg im Herbst 2018, tagt sie nun hoch im Norden in der Hansestadt. Gastgeber ist das städtische Museum für Natur und Umwelt. Über 80 Fachleute, DirektorInnen, KuratorInnen und VolontärInnen aus Naturkundemuseen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz haben ihr Kommen zugesagt.
Die Gäste erwartet ein spannendes und vielseitiges Programm. Zum Auftakt stellt Dr. Susanne Füting das Museum für Natur und Umwelt mit seiner Geschichte und Zukunftsperspektive vor. Danach werden die Themenschwerpunkte der Tagung „Sicherheit“ und „Wanderausstellungen“ intensiv beleuchtet. In den Vorträgen und Diskussionen werden beispielsweise Hintergründe, Planungen und Notwendigkeiten zum Notfallmanagement mit Schwerpunkt Brandschutz in den Museen und ihren Sammlungen/Depots erläutert sowie die Chancen, Herausforderungen und Risiken bei der Erstellung und Nutzung von naturkundlichen Wanderausstellungen diskutiert. Im „Forum“ wird praxisnah aus den Museen berichtet: aktuelle Sonderausstellungen, Inventarisierung oder Forschungsvorhaben bilden hier die Inhalte.
Am Freitagabend empfängt Bürgermeister Jan Lindenau die TagungsteilnehmerInnen im Buddenbrookhaus in der Ausstellung mit dem zur Tagung passenden Titel „Ins Blaue – Natur in der Literatur“. Auch die Umgebung Lübecks wird im Programm berücksichtigt. So geht es bei der ganztägigen Exkursion am Samstag in den Lübecker Stadtforst, zum Stülper Huk an der Trave und zur Fossilien-Fundstätte Groß Pampau. Die Gäste informieren sich über das ökologische Waldnutzungskonzept „Lübecker Waldmodell“, die Arbeit des Landschaftspflegevereins Dummersdorfer Ufer e. V. und die paläontologischen Grabungen in der Kies- und Tongrube von Pampau.
In Lübeck fand die letzte Tagung dieser Art im Jahre 1963 statt. „Als sich die Fachgruppe hier zuletzt getroffen hat, war das Museum für Natur und Umwelt gerade neu eröffnet worden. Es war also an der Zeit, endlich wieder in Lübeck zu tagen! Für den modernen Neubau des Museums und seine Ausstellungen gab es damals viele anerkennende Worte. Jetzt freue ich mich auf einen intensiven Austausch und anregende Gespräche sowie auf Impulse für die Erneuerung des Museums für Natur und Umwelt.“, so Dr. Susanne Füting. Auch die Fachgruppensprecherin Dr. Silke Stoll betont: „Die Fachgruppe freut sich sehr auf diesen Besuch und den kollegialen Austausch im Museum für Natur und Umwelt. Unsere Tagung bietet immer Anlass, die verschiedenen Museen, deren Arbeit und Engagement durch einen solchen Besuch, kennenzulernen und zu würdigen.“
In der Fachgruppe sind etwa 200 Museen des deutschsprachigen Raums mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt organisiert. Sie versteht sich als Forum und kollegialen Gesprächskreis für alle spezifischen und allgemeinen Fragen der Berufspraxis. Sie fördert die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen ihren Mitgliedern und sucht den Austausch und die Diskussion mit kulturellen und wissenschaftlichen Organisationen und Einrichtungen, die die klassischen kulturellen Aufgaben der Museen – Sammeln, Erhalten, Erforschen, Vermitteln und Zeigen – tangieren. Die Fachgruppe gibt außerdem seit 2011 jährlich eine eigene Zeitschrift „Natur im Museum“ heraus. +++
Quelle: Die Lübecker Museen