11. August 2019, erläutert Museumsleiterin Dr. Dagmar Täube in einer Führung anlässlich des 525. Todestages des südniederländischen Malers Hans Memling Wissenswertes rund den von ihm geschaffenen, so genannten "Memling-Altar", gleichzeitig seine letzte große Arbeit.
Dieser weit über Lübecks Grenzen hinaus bekannte Passionsaltar, im Jahre 1491 von der Lübecker Familie Greverade für den Lübecker Dom in Auftrag gegeben in der Hoffnung, so die eigene Zeit im Fegefeuer verkürzen zu können, gilt als eine der größten Kostbarkeiten der Stadt. Das Meisterwerk der Altniederländischen Malerei zeigt nicht nur auf bildhafte Weise das Leiden Christi, sondern offenbart dem Betrachter zugleich auch faszinierende Details aus der bunten Welt des Mittelalters.
Die Führung zeigt auf, was den Altar so lebendig und einzigartig macht, wie vielfältig die Symbolik ist und welche Alltagsgeschichten sich dahinter verstecken. "Die Abbildungen auf dem Altar sind inszeniert wie ein Theaterspiel", weiß Dagmar Täube. Interessierte sind eingeladen, mit ihr in die bunte Welt des Mittelalters einzutauchen und damit auch den 1494 in Brügge verstorbenen Hans Memling zu ehren.
Die Teilnahme an der Führung ist frei; es ist lediglich der reguläre Eintritt in das St. Annen-Museum (Erwachsene 7,- Euro; ermäßigt 3,50 Euro, Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren 2,50 Euro, Kinder unter 6 Jahren: frei) zu entrichten.+++
Quelle: Die Lübecker Museen