„Neben der umweltverträglichen Bauweise ist das DSK-Verfahren bezüglich der kurzen Bauzeit, der geringen Sperrzeiten und der Kosten für die Stadt sehr attraktiv“, so Bausenatorin Joanna Hagen. „Deshalb haben wir in den vergangenen Jahren verstärkt dieses Verfahren zur Straßensanierung angewandt, und es wird auch weiterhin im Rahmen der künftig umfassend geplanten Straßenerhaltungsmaßnahmen eine bedeutende Rolle spielen.“ Das DSK-Verfahren biete zudem die Möglichkeit, vollflächige Verkehrssicherungsmaßnahmen dort auszuführen, wo eigentlich grundhafte Sanierungen erforderlich wären, aber aufgrund der finanziellen Rahmenbedingungen nicht realisierbar sind. Außerdem setzt die Bauverwaltung bei der Abwicklung von DSK-Verträgen keine externen Dienstleister ein: „Da unsere MitarbeiterInnen sich im Laufe der Jahre ein hohes Maß an Wissen und Erfahrung mit dieser Bauweise angeeignet haben, kann das Verfahren inzwischen auch mittel- und langfristig beurteilt werden. Dies verkürzt die Bearbeitungszeiten – vom Plan der Fahrbahnsanierung bis zur Umsetzung – erheblich.“
Im Gegensatz zu einer grundhaften Straßensanierung, die einen erheblichen Eingriff in den Straßenkörper und eine lange Sperrung erfordert, gehen Fahrbahnsanierungen im DSK-Verfahren mit nur geringen kurzfristigen Verkehrsbehinderungen einher. Grund hierfür ist, dass lediglich Verformungen und stark beschädigte Teilflächen abgefräst und Schadzonen reprofiliert werden. Im Anschluss kann direkt mit dem Einbau der Asphaltdeckschicht in Kaltbauweise begonnen werden. Ein Eingriff in den Straßenkörper erfolgt nicht.
Ein weiteres Plus des DSK-Verfahrens ist die Umweltfreundlichkeit: Der energiesparende Kalteinbau erfolgt geräuscharm und geruchsemissionsfrei, kann deshalb auch innerstädtisch nachts durchgeführt werden. Zum Einsatz kommen nur umweltfreundliche Bindemittel. Durch die einmalige zentrale Anlieferung aller erforderlichen Baustoffe wird der Straßenverkehr von Transporten entlastet – in Lübeck werden hierfür sogar die Wasserwege genutzt, die Anlieferung erfolgt statt mit dem LKW per Schiff!
Im Rahmen der Erhaltungsmaßnahmen gilt es aber zu berücksichtigen, dass die Lebensdauer einer DSK-Sanierung etwa sechs bis acht Jahre kürzer ist, als die einer konventionellen Deckschichtsanierung mit Heißasphalt. Allerdings kann die Straßenoberfläche wiederholte Male im DSK-Verfahren saniert werden.
Die Hansestadt Lübeck sowie die Firma Possehl Spezialbau unterstützen die Bauweise auch bundesweit durch die Mitarbeit im bundesweiten Arbeitskreis zur Instandsetzung mit Kaltbauweisen der Forschungsgesellschaft für Straßen und Verkehrswesen (FGSV).+++