Darunter auch die Entsorgungsbetriebe Lübeck. Herr Dr. Verwey und Herr Manfred Rehberg haben die Urkunde zur Sicherheitspartnerschaft zwischen dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und den Entsorgungsbetrieben Lübeck von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer persönlich entgegengenommen. Die EBL gehören zur ersten Gruppe von kommunalen Unternehmen in Deutschland, die sich öffentlich zur vorzeitigen Umrüstung ihrer LKW-Flotte verpflichtet haben und sich nun an der Aktion des Bundesverkehrsministers beteiligen. Derzeit sind die EBL in Schleswig-Holstein der einzige Sicherheitspartner des Bundesverkehrsministeriums.
Die Aktion Sicherheitspartner soll weiterhin durch das vorbildliche Handeln, andere Halter von Lastkraftfahrzeugen motivieren, ihre Fahrzeuge ebenfalls umzurüsten.
Lübeck zählt leider im Landesvergleich zu den unfallträchtigsten Städten mit der Beteiligung von Fahrradfahrern. „Wir haben für die Lübecker BürgerInnen einen wichtigen Beitrag geleistet und sind mit gutem Vorbild vorangegangen und haben damit für beide Seiten Sicherheit geschaffen. Gerade in der heutigen Zeit ist das Fahrrad ein wichtiges Verkehrsmittel für die städtische, klimaneutrale Mobilität. Innovative Projekte zur Förderung des Radverkehrs in Verbindung mit der Sicherheit stünden heute an erster Stelle“, so Ludger Hinsen, Senator für Umwelt, Sicherheit, Ordnung.
„Die EBL haben sich freiwillig verpflichtet, den bestehenden Fuhrpark vorzeitig mit Abbiegeassistenzsystemen auszustatten und bei Neuanschaffungen Fahrzeuge mit Assistenzsystem zu wählen.
Durch die eigene spezialisierte Fachwerkstatt im Hause der EBL konnte die Nachrüstung in einem sehr kurzen Zeitraum und zu günstigen Konditionen umgesetzt werden. 107 Fahrzeuge der EBL wurden mit dem System nachgerüstet. Damit ist der Altbestand abgearbeitet. Das ist ein bedeutender Schritt für mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer“, so Herr Dr. Verwey, Direktor der Entsorgungsbetriebe Lübeck.
Herr Dr. Verwey dankt besonders den Mitgliedern des Werkausschusses der EBL für die breite Unterstützung zur umfassenden und frühzeitigen Umrüstung des Fahrzeugparks der EBL.
Zu erwähnen ist hier auch die Lübecker Verkehrswacht. Die Lübecker Verkehrswacht unterstützt mit sehr viel Engagement Projekte in Schulen und Kindergärten zur Verkehrssicherheit und -erziehung. Mit einem speziellen Verkehrssicherheitstraining werden Grundschüler*innen durch Mitglieder der Lübecker Verkehrswacht über den sogenannten „Toten Winkel“ an Fahrzeugen aufgeklärt. „Bereits seit 2014 unterstützen die Entsorgungsbetriebe Lübeck dieses wichtige Sicherheitsprojekt mit einem Müllfahrzeug und einem Kollegen aus der Logistik“, so Manfred Rehberg, Leiter der Sparte Stadtreinigung der EBL.
Weitere Informationen:
Das Fahrzeugzulassungsrecht ist Europarecht. Abbiegeassistenten können nur auf EU-Ebene gesetzlich vorgeschrieben werden. Minister Scheuer ist deshalb mehrfach nach Brüssel gereist, um sich für eine verpflichtende Einführung dieser Systeme für neue Fahrzeuge und Fahrzeugtypen bereits ab 2020 einzusetzen. Die EU will Abbiegeassistenten erst ab 2022 für alle neuen Fahrzeugtypen und ab 2024 für alle Neufahrzeuge vorschreiben. Deshalb schöpft Deutschland bereits jetzt alle nationalen Möglichkeiten aus, um den Einbau zu beschleunigen. Dazu hat Minister Scheuer im Juli 2018 die „Aktion Abbiegeassistent“ gestartet. Außerdem wurden die technischen Voraussetzungen für eine schnelle Verbreitung zertifizierter Systeme geschaffen. Inzwischen hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) für sechs Abbiegeassistenzsysteme eine Allgemeine Betriebserlaubnis erteilt.
Zur „Aktion Abbiegeassistent“ gehört außerdem ein Förderprogramm (Volumen: 10 Millionen Euro). Dieses hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Jahr 2019 für die freiwillige Aus- bzw. Nachrüstung von Lkw und Bussen mit Abbiegeassistenz-systemen gestartet.
Weitere Informationen zur „Aktion Abbiegeassistent“ finden Sie hier: https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/K/abbiegeassistent-faq.html +++