Der Volksbank Rotspon Cup gehört bereits seit 2004 zu den Publikumsmagneten der Travemünder Woche. Zum 16. Mal fiel heute Mittag der Startschuss zu dem traditionellen Segel-Duell auf den historischen Zwölfern „Trivia“ und „Cintra“. Finanzministerin Monika Heinhold forderte den Lübecker Bürgermeister Jan Lindenau heraus. Mit Erfolg: Sie gewann mit 2:1 und ist die zweite Frau, die beim Volksbank Rotspon Cup gewonnen hat.
Damit schaffte Heinhold, was Innenminister Hans-Joachim Grote im Vorjahr nicht gelungen war: Sie holte den Sieg für die Landesregierung in Kiel. Nach einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen bei Leichtwindbedingungen hatte 2018 Jan Lindenau im Entscheidungsrennen mit der „Trivia“ mit gerade einmal einem knappen Meter Vorsprung gewonnen.
Bei der 130. Travemünder Woche stand Jan Lindenau nicht wie bei seinem Cup-Debüt am Ruder der „Trivia“, sondern übernahm die Pinne der „Cintra“. Als Co-Skipper stand ihm der langjährige Skipper der „Cintra“ Stefan Zeise zur Seite. Monika Heinhold wurde von dem Yacht-Eigner der „Trivia“ Wilfried Beeck unterstützt und ging als passionierte Freizeitseglerin mit einem Erfahrungsvorsprung an den Start. Gesegelt wurden die Boote von der Stammbesatzung. Zusätzlich ergänzten einige Gäste die Crew. Ein Zeichen für die Inklusion setzen dabei zwei Paralympics-Goldmedaillengewinner, der Segler Heiko Kröger und die Schwimmerin Kirsten Bruhn, sowie der Sportredakteur und Buchautor Marcel Bergmann und der Hamburger Chirurg Thomas Grundmann, die beide durch Unfälle querschnittsgelähmt sind. „Es hat Spaß gemacht, mit den alten Damen, der 'Trivia' und der 'Cintra', zu segeln. Beim Rennen habe ich ein bisschen bei der Taktik mitgewirkt“, erzählte Heiko Kröger nach dem Volksbank Rotspon Cup.
Auch in diesem Jahr wurden drei Rennen gesegelt, bevor der Sieger feststand. Im ersten Rennen hatte Monika Heinhold mit der „Trivia“ von Anfang an die Nase vorn und passierte mit großem Vorsprung souverän als Erste die Ziellinie. Bürgermeister Jan Lindenau kam mit der „Cintra“ nach einem wenig schwungvollen Start nicht mehr richtig in Fahrt und musste die Finanzministerin ziehen lassen. In Runde zwei des Rotspon Cups war Lindenau mit der „Cintra“ deutlich schneller unterwegs und konnte den Sieg für sich und seine Crew verbuchen. Die alles entscheidende dritte Wettfahrt startete mit einem wahren Kopf-an-Kopf-Rennen. Fast zeitgleich schoben sich die Zwölfer über die Startlinie. Doch schon wenig später zog die „Trivia“ an der „Cintra“ vorbei und konnte den Vorsprung bis zum Ziel halten. Es war ein klarer Sieg für Monika Heinhold und bedeutete zugleich den Gesamtsieg beim Volksbank Rotspon Cup.
„Es waren aufregende und spannende Rennen, die Spaß gemacht haben. Außerdem war es ein tolles Erlebnis, bei inklusivem Sport direkt mitmachen zu dürfen“, so Heinhold. Ihr Kontrahent Lindenau nahm seine Niederlage gelassen. „Die Stimmung an Bord war gut, aber vielleicht waren wir diesmal ein bisschen zu entspannt. Ich freue mich für die Finanzministerin. Und wir wissen ja: Wer gewinnt, gibt Einen aus. Ich mache der Ministern dann eine Liste fertig, was die Hansestadt Lübeck alles braucht“, sagte Jan Lindenau. Im kommenden Jahr, würde er bei der Auswahl des Kontrahenten besser darauf achten, ob er schon Segelerfahrung hat, scherzte er.
Bei der Preisübergabe überreichte Dr. Michael Brandt, Mitglied des Vorstands der Volksbank Lübeck, Finanzministerin Monika Heinhold die traditionelle Sechs-Liter-Flasche Lübecker Rotspon. +++
Quelle: Ralf Abratis, Pressesprecher Travemünder Woche