Veröffentlicht am 15.07.2019

Wir für Mehrweg

Lübecker Pilotprojekt ist auf Erfolgskurs

Das Pilotprojekt aus Lübeck ist auf Erfolgskurs und findet branchen- sowie stadtübergreifend Nachahmer!

Durch das Angebot von Pfandbechern für den Kaffee unterwegs entsteht weniger Müll. Die Bilanz des im Oktober 2018 von verschiedenen Lübecker Akteuren auf den Weg gebrachten Pilotprojektes kann sich sehen lassen.

Durch eine nachweisbare Einsparquote von Wegwerfbechern gibt es einen eindeutigen Gewinn für die Umwelt.

Zwei teilnehmende Akteure berichten von einem Rückgang des Pappbecheranteiles von bis zu 20 Prozent, andere geben überhaupt keine Pappbecher mehr aus. Es sind bereits drei neue Akteure hinzugekommen, ein weiterer hat seine Teilnahme angekündigt. Dort, wo der Pappbecher ganz abgeschafft wurde, seien keine Umsatzeinbußen zu verbuchen.

Der Erfolg kann auch an der steigenden Nachfrage gemessen werden: Mit der Akzeptanz bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern ist auch die Zahl der Unternehmen, die sich in Lübeck am Pfand- und Rabattsystem beteiligen, branchenübergreifend gestiegen. Seit kurzem gibt es in Lübeck auch eine weitere beispielhafte Initiative: Eis aus dem Pfandbecher! Damit verbindet die Lübecker Akteursgruppe „Wir für Mehrweg“, bestehend aus Hoteliers, Gastronomen, Cafébetreibern, Einzelhändlern, Bäckereien, Vereinen und Verbänden, einen Anstoß, um über weitere Einsparpotentiale von Einwegprodukten nachzudenken. Des Weiteren werden Überlegungen angestellt, auf Dekorationsmaterial wie Schirmchen und Fähnchen zu verzichten und Strohhalme nur auf Anfrage bzw. als Mehrweg- oder essbare Variante anzubieten.

Damit nicht genug. „Wir freuen uns, dass unser Pilotprojekt über die Stadtgrenzen hinaus auf so großes Interesse stößt“ so Andreas Fey vom städtischen Bereich Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz, der das Projekt koordiniert. „Wir bekommen viele Anfragen und sind im regen Austausch. Gerade erst wurde im benachbarten Ostholstein die Initiative „Neustadt bechert um“ nach unserem Vorbild auf den Weg gebracht. Es wäre großartig, wenn sich ein einheitliches Pfandbechersystem flächenhaft durchsetzen würde“ so Fey weiter. Denkbar sei auch, sich an die Verbrauchergruppe der BerufspendlerInnen im Zug zu wenden, um zu erreichen, dass der mit Kaffee gefüllte Pfandbecher am Heimatort gekauft und am Zielort bequem wieder abgegeben werden kann.

In Lübeck will man an den positiven Verlauf der Pilotphase anknüpfen. Dazu Bereichsleiterin Birgit Hartmann: „Wir hoffen, dass sich die von uns angeschobene Initiative etabliert und die Idee dahinter noch viele Nachahmer findet. Weitere Ideen und Mitwirkende sind herzlich willkommen!“

Kontakt: Andreas Fey, Telefon: (0451) 122-3950, E-Mail: klimaschutz@luebeck.de

Weitergehende Informationen, sowie eine Übersicht der beteiligten Betrieben, gibt es unter www.unv.luebeck.de .+++