Jetzt hat Bundesminister Horst Seehofer, basierend auf einem mehrstufigen Prüfprozess, 13 Modellprojekte aus ca. 100 Bewerbungen für die erste Staffel bekanntgegeben. Die Bewerbung der Hansestadt Lübeck gehört in dieser Runde noch nicht zu den geförderten Projekten. In den Kategorien der mittleren und Großstädte wurden mit Cottbus, Gera und Kaiserslautern, beziehungsweise Solingen, Ulm und Wolfsburg keine norddeutsche Bewerbung berücksichtigt. In der Kategorie der Kleinstädte und Landgemeinden konnte sich unter anderem Süderbrarup gegen die Konkurrenz durchsetzen.
„Wir haben das Engagement Lübecks in dieser Ausschreibung sehr begrüßt und auch inhaltlich unterstützt. Dass wir nun in der ersten Förderrunde nicht zum Zuge gekommen sind, motiviert uns umso mehr, die Forschung in den Themengebieten digitale Stadtentwicklung und dem Einsatz künstlicher Intelligenz auf diesem Gebiet fortzuführen, denn Lübeck bleibt gar nichts anderes übrig als den Weg zur Smart City weiterzugehen.“ sagt Prof. Stefan Fischer, Vize-Präsident der Universität zu Lübeck.
„Die Infrastruktur für die digitale Transformation der Hansestadt wurde längst geschaffen. Mit dem Joint Innovation Lab, den Lübecker Hochschulen und dem EnergieCluster hat Lübeck weiterhin gute Chancen sich als Kompetenzzentrum für digitale Stadtentwicklung zu etablieren. Für die Mach AG und die Stadtwerke Lübeck ist die Smart Region Lübeck als Modellregion für intelligente Vernetzung gesetzt,“ sagen einhellig Rolf Sahre, Vorstandsvorsitzender der MACH AG und Dr. Jens Meier, Geschäftsführer der Stadtwerke Lübeck
Auch im Rathaus wurde die Entscheidung des Bundesinnenministeriums zur Kenntnis genommen.
„Natürlich hätte ich mir ein anderes Ergebnis gewünscht. Allerdings haben wir uns unabhängig von dieser Ausschreibung auf den Weg gemacht, die digitale Transformation in Lübeck voran zu bringen. Diesen Weg gehen wir konsequent weiter.“ so Jan Lindenau, Bürgermeister Hansestadt Lübeck.
Diese Ansicht wird auch in Kiel geteilt. Die Landesregierung hatte sich für die Bewerbung Lübecks stark gemacht. Für Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei ist klar, dass das Land Schleswig-Holstein weiterhin auf die Smart Region Lübeck setzt.
„Es ist bedauerlich, dass neben Süderbrarup keine weiteren schleswig-holsteinischen Projekte gefördert werden. Das Land wird Lübeck in den Bemühungen die Digitalisierung voranzubringen und damit die Hansestadt zu einer Smart City zu machen weiter politisch unterstützen.“ versichert Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein.
Für die beteiligten Institutionen in Lübeck bedeutet die Entscheidung nun auch alternative Formen der Finanzierung zu prüfen, um die aufgenommene Geschwindigkeit halten zu können.
„Die Hansestadt Lübeck stand schon immer für einen besonderen Verbund von Wirtschaft und Gesellschaft, Bürgerinnen und Bürgern und den Kaufleuten. Wir sehen die Entscheidung des BMI auch als Ansporn, nun dieses Netzwerk zu aktivieren und gemeinsam die Rahmenbedingungen zu schaffen, um die digitale Transformation in Lübeck zu gestalten. Als Sparkasse sind wir Teil dieses Netzwerks.“ betont Frank Schumacher, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse zu Lübeck.
Insgesamt sollen in den nächsten Jahren noch drei Staffeln und damit rund 50 Modellprojekte mit insgesamt circa 750 Millionen Euro gefördert werden. Diese Chance wird die Smart City Region Lübeck ergreifen und sich auch in der nächsten Staffel wieder bewerben.+++