Aktuell weisen die Brückenteilbauwerke unterschiedliche Durchbiegungen auf. Eine Nachrechnung hat bis zu 17 Zentimeter Höhenunterschied ergeben. Grund hierfür ist, dass das östliche Brückenteil durch den Verkehr bereits Belastungen ausgesetzt war, der westliche Brückenteil bisher noch keine Nutzung erfahren hat. Diese Differenz ist konstruktiv nicht aufzufangen. Daraus ergibt sich die technische Notwendigkeit einer Vollsperrung für den Straßenverkehr.
Nach dem im Mediationsverfahren vereinbarten Terminplan zur Fertigstellung der Possehlbrücke war die Vollsperrung ursprünglich erst ab 7. August 2019 vorgesehen. Durch Wochenend- und Feiertagsarbeit können diese Arbeiten jedoch vorgezogen werden und liegen somit weitestgehend in den Sommerferien. Außerdem können in Absprache mit den Beteiligten die laut Regelwerk vorgegebenen Erhärtungszeiten für den Beton von 28 Tagen erheblich verkürzt werden. Es ist davon auszugehen, dass bei der Erhärtungsprüfung bereits spätestens nach zehn bis 14 Tagen 70 Prozent der Betonfestigkeit nachgewiesen werden kann, so dass das Bauwerk wieder für den Verkehr freigegeben werden kann.
Parallel zu den Betonarbeiten erfolgen weitere notwendige Arbeiten wie beispielsweise die Tiefbauarbeiten zur Brückenentwässerung, die aufgrund der straßenmittigen Lage der Schächte ebenfalls nur unter Vollsperrung der Brücke durchgeführt werden können.
Nach Abschluss der Arbeiten wird dann mit dem Rückbau das derzeit genutzte Provisorium auf dem östlichen Brückenteil zurückzubaut. Während dieser Bauphase wird der Verkehr wechselseitig über den westlichen – derzeit sich noch im Bau befindlichen – Brückenteil geführt. Nach dem Lückenschluss und dem Rückbau des Provisorium wird – voraussichtlich vom 4. bis 6. Oktober 2019 eine Vollsperrung notwendig, um eine einheitliche, möglichst fugenarme Asphaltdeckschicht auszuführen. Diese Vollsperrung wird ebenfalls für eine Deckensanierung des Knotenpunktes Lachswehrallee/Possehlstraße genutzt.
Im Zuge der infrastrukturellen Sanierungsarbeiten sind Baustellen und damit einhergehende Verkehrsbehinderungen leider unvermeidbar. Ziel aller Maßnahmen ist es, die Mobilität für die Zukunft zu gewährleisten. Selbstverständlich wird jede Baumaßnahme dahingehend geprüft, die Beeinträchtigungen für alle Verkehrs-teilnehmer so gering wie möglich zu halten. +++