Die Hansestadt Lübeck führt das Projekt „Präventive Hausbesuche“ in Lübeck-Moisling in Kooperation mit dem Caritasverband für das Erzbistum Hamburg e.V., Regionalstelle Lübeck durch. Sozialsenator Sven Schindler und die Leiterin der Caritas Regionalstelle Lübeck, Dorothee Martini, stellten das dreijährige Projekt, welches von sechs Krankenkassen mit einer Zuschussfinanzierung nach der Landesrahmenvereinbarung zum Präventionsgesetz Schleswig-Holstein gefördert wird, heute öffentlich vor.
„Ziel und Inhalt des Projektes ist die Aufklärung, Sensibilisierung und Information von älter werdenden Menschen über Möglichkeiten der sozialen und medizinischen Vorsorge, um eine möglichst langes, selbstbestimmtes und mitverantwortliches Leben im vertrauten Wohnumfeld zu unterstützen“, erklärt Schindler. Aus der BürgerInnenbeteiligung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gesund älter werden – Lübeck im Dialog“ in den Jahren 2017 und 2018 wurde deutlich, dass Angebote und Hilfen bei Einschränkungen, die das Älterwerden mit sich bringen kann, häufig nicht ausreichend bekannt sind. „Leider erfolgt ein erster Kontakt mit dem sozialen Sicherungssystem sehr häufig erst in einer akuten Situation. Mit den präventiven Hausbesuchen wollen wir deshalb Menschen vorab informieren, ihnen vorhandene gesundheitliche und soziale Angebote erklären und sie motivieren, diese in Anspruch zu nehmen.“ Gleichzeitig soll auch die soziale Teilhabe gestärkt und unterstützt werden, um Vereinsamung und damit einhergehende psychische oder psychosomatische Erkrankungen zu minimieren.
Die Hansestadt Lübeck ist im Rahmen der Daseinsvorsorge Träger des Projektes. Die Caritas – Regionalstelle Lübeck – übernimmt im Rahmen einer Kooperation für die dreijährige Projektlaufzeit die konkrete Durchführung vor Ort.
Für die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des Projektes konnte die Forschungsgruppe Geriatrie Lübeck (FGL) - Krankenhaus Rotes Kreuz Lübeck - Geriatriezentrum - gewonnen werden, so dass zum Ende der Projektlaufzeit eine qualifizierte Auswertung erfolgen kann. In diesem Zusammenhang wird dann auch eine mögliche Verstetigung und die Übertragbarkeit auf andere Stadtteile zu prüfen sein. +++