Das Selbstbildnis des Lübecker Malers Johann Baptist Hauttmann (1756–1832)mit seiner Familie scheint die Situation im 19. Jahrhundert zu illustrieren. In dieser Zeit ist Lübecks einstige Rolle als zentrale Handelsmetropole im Ostseeraum längst Geschichte und auch politisch kommt der Stadt keine tragende Rolle im europäischen Geschehen mehr zu. Zu sehen ist der Rückzug ins Private und die Konzentration auf den engsten Familienkreis. Erst bei genauem Hinsehen wird deutlich, dass die zentralen Ereignisse europäischer Geschichte in dem Gemälde thematisiert sind und auch die Rolle Lübecks dabei im Blick steht. Das beschauliche Familienbild entpuppt sich als Historiengemälde mit gleichnishafter Sprache.
Der Vortrag findet im Audienzsaal des Lübecker Rathauses, Breite Straße 62, statt. Der Eintritt ist frei. Die Platzzahl ist begrenzt.
Es handelt sich um eine Veranstaltung des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde in Kooperation mit dem Archiv der Hansestadt Lübeck. +++