Der neue Rahmenplan für die Innenstadt nimmt langsam Form an. Ziel ist ein übergreifendes Konzept mit verbessernden Maßnahmen, die in den kommenden Jahren Stück für Stück in konkrete Projekte umgesetzt werden. Dass die Konzeption aber nicht hinter verschlossenen Türen stattfindet, zeigte sich bereits im Rahmen des Zukunftsdialogs bei der Perspektivenwerkstatt 2.0 im vergangenen Juni: Über 200 BürgerInnen brachten sich mit eigenen Ideen in den Planungsprozess ein.
Am Freitag, 9. und Sonnabend, 10. November 2018 findet mit der Planungswerkstatt die zweite große Bürgerveranstaltung in der Musik- und Kongresshalle statt. Leitfragen an diesem Wochenende sind „Wie lösen wir die Konflikte der unterschiedlichen Nutzungswünsche auf der Altstadtinsel?“ und „Wie gehen wir mit den Konsequenzen aus neuen Planungen um?“
„Das Planungsteam hat Varianten aus den zahlreichen Ideen der BürgerInnen erstellt, und wir laden alle LübeckerInnen herzlich ein, die Entwürfe zu diskutieren“, so Bürgermeister Jan Lindenau im Rahmen der heutigen Programmpräsentation. Angesprochen fühlen soll sich jeder – sowohl der Eigentümer als auch der Gewerbetreibende oder einfach nur der interessierte Bürger, der sich aktiv am Entwicklungsprozess der Innenstadt beteiligen möchte, wird dabei zur Teilnahme aufgerufen.
„Es ist uns wichtig, dass möglichst viele – auch aus den entfernten Stadtbezirken – mitmachen und ihre unterschiedlichen Sichtweisen einbringen. Nur so kann ein solides Gerüst für die weitere Entwicklung des Lübecker Zentrums entstehen“, so Bausenatorin Hagen, die ihren Aufruf zur regen Teilnahme auch begründet: „Jetzt wird es konkret! Wir werden anhand verschiedener Plätze und Orte darüber sprechen, was eine veränderte Verkehrsführung ermöglicht“.
Stadtplanerin Julia Lindfeld, die das Projekt bei der Hansestadt Lübeck betreut, erläutert die Schwerpunkte, die auf Basis der Ergebnisse der Perspektivenwerkstatt besonders betrachtet werden: „Der Samstagvormittag steht im Zeichen von Einzelhandel & Co: Wie kann sich der Einzelhandel in der Innenstadt zukunftsfähig aufstellen? Was bedeuten diese Veränderungen für die Innenstadt? Außerdem behandeln wir den Bereich vom Burgtor bis zur Beckergrube, zu dem auch der Theaterplatz und der Koberg gehören. Am Nachmittag beschäftigen wir uns mit dem Bereich Holstentor bis zum Markt. Den zweiten Schwerpunkt bildet die Königstraße bis zum Krähenplatz, einschließlich Wahmstraße und Krähenstraße.“ Diskussionsgrundlage bilden jeweils die Varianten des Mobilitätskonzepts.
Damit die Arbeitsgruppen gut vorbereitet werden können, bittet die Hansestadt Lübeck um Anmeldung bis zum 6. November unter: www.uebermorgen.luebeck.de.
Die Planungswerkstatt auf einem Blick:
- ➢ Wann?: Freitag, 9. November 2018, 15.30 bis 18.30 Uhr und Sonnabend, 10. November 2018, 10 bis 15.30 Uhr, (9.30 Uhr Einlass und Info-Café)
- ➢ Wo?: Lübecker Musik- und Kongresshalle, Rotunde, Willy-Brandt-Allee 10, 23554 Lübeck
- ➢ Anmeldung und Programm?: www.uebermorgen.luebeck.de
- ➢ Ablauf?: Basis der Arbeit, die in kleinen Gruppen stattfinden wird, bilden Vorträge am Freitagnachmittag. Dort werden die beauftragten Planungsbüros cappel + kranzhoff stadtentwicklung und planung (Hamburg) und SHP Ingenieure (Hannover) ihre konzeptionellen Grundlagen vorstellen. Mit dabei ist auch Dr. Ingo Kucz aus Berlin. Der Politikwissenschaftler, der unter anderem bei VW und der Deutschen Bahn tätig war. Er spricht über die Bedeutung von Freude an Mobilität und wie man diese Freude fördern kann.
- ➢ Bei Rückfragen: Anette Quast, TOLLERORT entwickeln & beteiligen,
Telefon: (040) 38615595, Mail: post@zukunft-altstadt.de - ➢ Übrigens: Um auch den Einzelhändlern und Gewerbetreibenden eine Teilnahme am Prozess zu ermöglichen, wird an einem verkaufsschwachen
Montag, 5. November 2018, ein Zusatzworkshop angeboten, zu dem Olivia Kempke vom Lübeck Management eingeladen hat. Die Ergebnisse werden durch ausgewählte VertreterInnen in den Dialog bei der Planungswerkstatt eingebracht.
Die Ergebnisse der Planungswerkstatt fließen in den Rahmenplan mit daraus abgeleitetem Mobilitätskonzept für die zukünftige Entwicklung der Lübecker Innenstadt ein. Dieser wird 2019 öffentlich vorgestellt. +++
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