Veröffentlicht am 22.08.2018

Stadt tritt für rücksichtsvolles Miteinander in Schlutup ein

Gemeinsame Lösungssuche - Gezielte Ansprache durch StraßensozialarbeiterInnen

Die städtischen Grünflächen direkt an der Trave gelegen, ziehen – wie es auch gedacht und geplant war - viele Menschen an, die hier ihre Freizeit verbringen: Bänke, ordentliche Wege, Spiel- und Bolzplatz werden gern genutzt. Seit Jahren dienen diese öffentlichen Flächen aber auch als Treffpunkt für kleinere und größere Gruppen, von denen leider nicht alle die Nachtruhe, die Privatsphäre der Steganlage und den sauberen Zustand der Flächen, die der Allgemeinheit zur Verfügung stehen sollen, respektieren. Das führt mittlerweile zu Unmut bei den Anwohnern, Segelvereinsmitgliedern und Liegeplatzinhabern.

Aufgrund unterschiedlicher Meldungen haben deshalb die MitarbeiterInnen vom Bereich Jugendarbeit der Hansestadt Lübeck zum Sommeranfang VertreterInnen verschiedener Organisationen zum Gespräch eingeladen. Gemeinsam mit der Polizei, den StraßensozialarbeiterInnen, der Marina Sea-Site, dem Segelverein Schlutup und dem Gemeinnützigen Verein Schlutup wurden Lösungen erörtert, wie man gemeinsam für ein rücksichtsvolleres Miteinander sorgen kann. „Ziel ist es, dass die Menschen diese attraktive Grünfläche in respektvoller gegenseitiger Achtung nutzen, so dass sich jeder jederzeit wohl fühlt“, betont Birgit Reichel, Leiterin des Bereichs Jugendarbeit. „Das wird sicherlich nicht von heute auf morgen möglich sein, und ist ein gesellschaftlicher Prozess an dem wir alle gemeinsam mitarbeiten müssen.“

Inzwischen gibt es durch die aktive Arbeit der StraßensozialarbeiterInnen erste Kontakte zu den unterschiedlichen, zumeist jugendlichen Gruppen. Dadurch ist es gelungen, diese zum einen für die Problematik zu sensibilisieren, zum anderen deren Motivation und Bedürfnisse kennen zu lernen und Alternativen zu möglichen Verhalten und Treffpunkten zu besprechen. Auf dieser Kenntnis aufbauend besteht nun die Möglichkeit, konkret Lösungen zu prüfen, wie beispielsweise die Schaffung eines neuen Treffpunkts.

„Damit wir uns ein möglichst umfassendes Bild aller Gruppen, die das Maß des Erträglichen tatsächlich überschreiten, bilden können, sind wir auf die Mithilfe der Anwohner und Anlieger angewiesen“, betont Birgit Reichel. Deshalb sei es wichtig, dass bei Störungen das Ordnungsamt oder bei Nichterreichbarkeit die Polizei unmittelbar informiert werden. „Nur so können wir effektiv reagieren – Stunden später ist das leider nicht mehr möglich.“ Die Anwohner wurden bereits auch per Schreiben direkt informiert. +++