Die neue Wache befindet sich auf dem Grundstück „Stachelbeerkamp“ zwischen der Travemünder Landstraße und dem Zubringer zur B 75 und wird allen technischen Anforderungen und DIN-Vorschriften gerecht. Der Gebäudekomplex besteht aus zwei versetzt angeordneten länglichen Baukörpern: einem dreigeschossigem Hauptgebäude und einer 73 Meter langen Fahrzeughalle, die Platz für sechs Großfahrzeuge sowie maximal fünf Rettungsfahrzeuge bietet.
„Ich freue mich, dass wir heute die Einweihung für die neue Wache feiern können. Diese Investition erhöht die Qualität der Notfallversorgung der Bewohner im nördlichen Travemünde und auf dem Priwall,“ so Bürgermeister Jan Lindenau in seiner Begrüßungsrede. „Gleichwohl es zu außerplanmäßigen Behinderungen kam, kann das neue Gebäude zum 1. Juni in Betrieb genommen werden.“
Da es sich bei dem Baugelände um eine ehemalige Kiesgrube mit unterschiedlicher Bodenbeschaffenheit und erheblichen Höhenunterschieden handelt, ergaben sich bei der Vorbereitung des Untergrundes ab März 2015 erhebliche Schwierigkeiten. Diese führten zu einer zeitlichen Verzögerung der Fertigstellung – geplant war diese ursprünglich zum Jahreswechsel 2017/2018. Bemühungen um den Verzug wieder einzuholen erfolgten 2016/2017 im Zuge von Winterbaumaßnahmen.
Nach einer europaweiten Veröffentlichung des Bauvorhabens erhielt das Kieler Architekturbüro bbp architekten den Zuschlag.
Die noch laufenden Arbeiten der Außenanlagen sollen bis Ende Mai fertig gestellt werden. In einem zweiten Bauabschnitt, der 2019 erfolgt, wird die Feuerwache durch einen Übungsbereich mit einem Übungsturm ergänzt.
Hintergrund: Der Neubau wurde 2001 durch die Bürgerschaft beschlossen, um die sogenannte Hilfsfrist des Feuerwehrbedarfsplans einhalten zu können. Diese sieht vor, mit zehn Personen in zehn Minuten am Einsatzort einzutreffen. Um dieser Vorgabe auch in Travemünde und auf dem Priwall gerecht werden zu können, hat die Lübecker Bürgerschaft entschieden, dass die Feuer- und Rettungswache 3 in einem Neubau im Bereich zwischen Kücknitz und dem Skandinavienkai untergebracht werden soll. Bisher hatte diese ihren Sitz in Kücknitz in der Elbingstraße. +++