Das im Südwesten der Hansestadt, zwischen Lübeck-Niendorf und dem Elbe-Lübeck-Kanal, verlaufende Fließgewässer ist ein „Sandiger Tieflandbach“ und gehört damit zum Gewässertyp des Jahres. Mit der Aktion „Gewässertyp des Jahres“ stellt das Umweltbundesamt alljährlich zum Weltwassertag die ökologische Bedeutung und die Schutzwürdigkeit bestimmter Gewässer in den Fokus der Öffentlichkeit und wirbt dafür, sorgsam mit ihnen umzugehen.
„Wir greifen diesen Gedanken auf und möchten mit dem Unterlauf der Grienau gleichzeitig ein gelungenes Beispiel für die Berücksichtigung und Verbesserung naturnaher beziehungsweise natürlicher Potenziale im Gewässermanagement aufzeigen“, so Michael Blunck vom Bereich Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz der Hansestadt Lübeck.
Vor dem Hintergrund der EU-Wasserrahmenrichtlinie wurde die Grienau aufgrund ihres ökologischen Potentials als Vorranggewässer für den Lebensraum erhaltener und fördernde Maßnahmen bewertet. Vor einigen Jahren haben bereits umfangreiche Renaturierungsarbeiten stattgefunden und für die nahe Zukunft sind weitergehende Optimierungsmaßnahmen geplant. Dabei geht es unter anderem um die Durchgängigkeit für Fische und Kleinlebewesen aber auch um die Reduzierung von Stoffeinträgen und der Verbesserung von Gewässerstrukturen.
Derart naturbasierende Lösungen für das Wasser entsprechen dem Leitthema des diesjährigen Weltwassertages und sichern ein wichtiges Gut als Lebensgrundlage. Auf diese Bedeutung des Wassers aufmerksam zu machen, ist Ziel des von der UNESCO ins Leben gerufene Aktionstages. Der Bereich Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz knüpft daran an und wirbt für einen nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser: Mit einem bedachten Verbrauch von Trinkwasser, dessen Schutz durch die Qualität des Grundwassers und die der Oberflächengewässer nicht gefährdender Handlungen unter anderem, trägt jeder dazu bei, die Lebensgrundlage Wasser zu sichern.
Die Hansestadt Lübeck nimmt sich dabei selbst in die Pflicht: Ein Masterplan zur Optimierung der Abwasserbehandlung mit Fokus auf die Beseitigung der Mischwassereinläufe und der Sanierung des Kanalnetzes, sowie die Berücksichtigung von Starkregenereignisse in Folge des Klimawandels sind Meilensteine auf dem Weg des kommunalen Gewässerschutzes.+++