Letzte Reise eines Großschriftstellers: Am Freitag, 16. Februar, liest der deutsche Schriftsteller Hans Pleschinski im Lübecker Buddenbrookhaus aus seinem neuen Roman „Wiesenstein“ (erschienen 2018). Pleschinski erzählt in seinem neuesten Werk von den letzten Lebensjahren des deutschen Literaturnobelpreisträgers Gerhart Hauptmann: Mit seiner Frau verlässt der schwerkranke Dichter im Februar 1945 nach der Bombardierung der Stadt das Sanatorium in Dresden und kehrt zurück in seine prächtige Villa Wiesenstein im schlesischen Riesengebirge – ein Moment des politischen Niedergangs und der persönlichen Rückwendung. Auf Wiesenstein verbringt der Autor seine letzten Monate im Kreis seiner Frau und seines Personals, geschützt durch die breite Anerkennung, die er als Nobelpreisträger genießt. Pleschinski präsentiert den deutschen Schriftsteller in der dunkelsten Zeit der deutschen Vergangenheit. Der minutiös recherchierte und episodenreich dargebotene Roman erzählt erschütternd und farbig vom genialen Gerhart Hauptmann, von Liebe und Hoffnung, Verzweiflung und Angst, von Kriegsende und Heimatverlust.
Hans Pleschinski (geb. 1956 in Celle) studierte Germanistik, Ro-manistik und Theaterwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München und lebt heute als freier Schriftsteller in München. Seinen Debütroman „Gabi Lenz“ veröffentlicht er 1984. Hans Pleschinski ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und seit 2015 Direktor der Abteilung Literatur der Bayerischen Aka-demie der Schönen Künste. Bereits 2013 beschäftigte er sich in dem Gesellschafts- und Künstlerroman „Königsallee“ mit einer großen Dichterpersönlichkeit – die Handlung kreist um eine fiktive Begegnung von Thomas Mann mit seiner Muse Klaus Heuser.
Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr und dauert ca. eineinhalb Stunden. Der Eintritt kostet für Erwachsene / Ermäßigte: 9 / 7 Euro.