Jonas Lüscher (geb. 1976 in Zürich), studierte Philosophie und arbeitete an der LMU München, an der ETH Zürich sowie mit einem Stipendium des Schweizerischen Nationalfonds als Visiting Researcher an der Stanford University. Er ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland. Seine erste Novelle "Frühling der Barbaren" wurde 2013 unter anderem mit dem Hans-Fallada-Preis ausgezeichnet und für den Deutschen Buchpreis und den Schweizer Buchpreis nominiert. Letzteren erhielt er 2017 dann für seinen im selben Jahr erschienenen Roman „Kraft“. Derzeit lebt Lüscher in München.
Zum Inhalt: Der Rhetorikprofessor Richard Kraft steckt mit Mitte Fünfzig in der Krise: Er ist unglücklich verheiratet mit einer fordernden Frau und braucht dringend Geld, um seine Scheidung zu finanzieren. Einen Ausweg aus der Misere scheint ihm sein alter Weggefährte István von der Stanford University zu bieten. Er lädt ihn ein, an einer wissenschaftlichen Preisfrage im Silicon Valley teilzunehmen. Für den Vortrag mit der besten Antwort zum Thema „Weshalb alles, was ist, gut ist und wir es dennoch verbessern können" ist eine Million Dollar ausgelobt, womit Kraft sich endlich von seiner Frau freikaufen könnte. In Stanford angekommen, zieht Kraft Bilanz: Er steht vor den Trümmern seines Lebens, ist auf ganzer Linie gescheitert. Diesem Scheitern des Protagonisten steht die komische, oft furios-vergnügliche, aber auch böse Erzählweise des Romans gegenüber. Lüscher legt „einen klugen, wissenschaftsskeptischen, gegenwartsnahen Roman vor[...], der in der jüngeren deutschsprachigen Gegenwartsliteratur gerade sei-nesgleichen noch sucht“. (Gerrit Bartels, Deutschlandfunk)
Die Lesung beginnt um 20 Uhr im Buddenbrookhaus. Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 6 Euro (Abokarte 40/ 30 Euro).
Informationen zur Lesereise, den Autorinnen und Autoren finden Sie unter www.literatournord.de .+++